Netflix verliert langsam, aber sicher die Gunst seiner Zuschauer. Wie die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zeigen, sind deutlich weniger Nutzer mit dem Streaming-Dienst zufrieden als noch vor einem Jahr. Bei der Konkurrenz läuft es hingegen besser.


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Es ist kein Geheimnis, dass sich Netflix gerade ein einer waschechten Krise befindet. Die Nutzerzahlen sinken, Mitarbeiter werden entlassen und auch der Aktienkurs ist in den vergangenen Monaten kräftig gesunken. Ein Negativtrend, der sich auch bei der allgemeinen Kundenzufriedenheit zeigt.

Das Marktforschungsinstitut Whip Media hat in einer Umfrage untersucht, wie sich die Kundenzufriedenheit im US-amerikanischen Markt in den letzten zwölf Monaten entwickelt hat. Gaben im Vorjahr noch 90 Prozent aller Befragten an, mit dem Angebot von Netflix zufrieden zu sein, so waren es in diesem Jahr nur noch 80 Prozent. Ein spürbarer Rückgang.

Zum Vergleich: bei den Nutzern von Disney+ hat sich seit der letzten Umfrage nichts geändert. Dort liegt die Zufriedenheit nach wie vor bei 88 Prozent. HBO Max konnte in der Zwischenzeit sogar von 92 auf 94 Prozent zulegen. Den größten Sprung machte allerdings Apple TV+. Die Zufriedenheit bei Apples hauseigenem Streaming-Dienst wuchs von 62 auf 76 Prozent an. Grund dafür dürfte das deutlich angewachsene Angebot sein.



Die Bereitschaft, das eigene Abo zu verlängern, ging bei den Netflix-Nutzern ebenfalls zurück. Im vergangenen Jahr konnten sich noch 93 Prozent eine Verlängerung vorstellen, was der höchste Wert aller Streaming-Anbieter war. In diesem Jahr sind es nur noch 81 Prozent. Auch hier liegt Netflix nun hinter den beiden Konkurrenten HBO Max und Disney+.

Trotz der steigenden Unzufriedenheit ist Netflix aber noch immer die erste Wahl in der Branche. Auf die Frage, welchen Anbieter sie behalten würden, wenn sie nur ein einziges Abo abschließen dürften, entschieden sich die meisten Befragten für Netflix. Doch auch in diesem Punkt ist eine negative Entwicklung zu beobachten. Im Jahr 2021 konnte der Streaming-Anbieter 41 Prozent aller Stimmen sammeln – jetzt sind es nur noch 31 Prozent.

Quelle: Whip Media

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