Kann eine Simulation eine Fahrstunde in einem echten Auto ersetzen? Forderungen aus der CDU sorgen derzeit für Diskussionen. Alle wichtigen Infos im Überblick.


Bild: Canva

Der Führerschein in Deutschland wird immer teurer. Wurden 2017 im Schnitt noch zwischen 1.800 und 2.200 Euro fällig, sind es mittlerweile schon mehr als 3.000 Euro. Autofahren entwickelt sich langsam, aber sicher zum Luxus. Besonders schlechte Nachrichten für alle, die im ländlichen Raum wohnen und auf ein eigenes Auto angewiesen sind.

Die Arbeitsgruppe Verkehr der Unions-Bundestagsfraktion hat sich deshalb Gedanken darüber gemacht, wie man die Kosten der Fahrschule reduzieren könnte. Eine mögliche Idee: Fahrstunden vermehrt an Fahrsimulatoren durchführen und die Fahrten mit echten Autos reduzieren.



In einigen Fahrschulen kommen Fahrsimulatoren bereits zum Einsatz. In der Regel allerdings nur als Ergänzung. Dafür seien sie auch gut geeignet, sagt der ADAC. Ausnahmesituationen, beispielsweise ein sich nähernder Krankenwagen, ließen sich damit gut üben. Als Ersatz für echte Fahrstunden sollten Simulatoren dem ADAC zufolge jedoch nicht verwendet werden. Das sehen die Politiker anders, die den Einsatz von Simulatoren sogar auf die zwölf vorgeschriebenen Sonderfahrten auf Autobahnen und bei Dunkelheit erweitern möchten.

Die CDU-Politiker wollen darüber hinaus das Antragsverfahren digitalisieren und die Rahmenbedingungen des Führerscheins entbürokratisieren. Weitere Anbieter für Fahrerlaubnisprüfungen sollen zugelassen werden und Fahrlehrer sollen sich leichter zu Prüfern weiterbilden können. Bei Einhaltung der derzeitigen Standards. Mit all diesen Änderungen könnte man die Kosten der Fahrschule um rund 25 Prozent reduzieren, heißt es in dem ausgearbeiteten Papier. Die restliche Unionsfraktion muss noch über die Ideen abstimmen.

Quelle: Rheinische Post

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