Es ist nicht unüblich, dass man einen Screenshot anfertigt und diesen dann auf den relevanten Teil zuschneidet, bevor man ihn abspeichert oder versendet. Der Rest des Bildes ist anschließend weg – sollte man zumindest meinen. Bei Pixel-Smartphones gab es allerdings eine schwerwiegende Sicherheitslücke.
Besitzer eines Pixel-Smartphones können froh sein, wenn sie in der Vergangenheit keine Screenshots verschickt haben, in denen persönliche Daten herausgeschnitten wurden. Denn wie nun bekannt wurde, lassen sich Screenshots, die mit dem sogenannten Pixel-Editor zugeschnitten wurden, im Nachhinein zu großen Teilen wiederherstellen. Bildausschnitte, die eigentlich für immer entfernt werden sollten, sind dann plötzlich wieder sichtbar.
Grund dafür ist der Quellcode der Fotos. Dort wurde nämlich das ursprüngliche Bild auch nach der Bearbeitung gespeichert. Mit einem speziellen Tool, welches die Informationen auslesen kann, gelangt man so an den originalen Screenshot. Die technischen Einzelheiten findet ihr auf dem Blog von David Buchanan. Der Entwickler hatte den Bug zusammen mit seinem Kollegen Simon Aarons entdeckt und an Google weitergeleitet.
Die Sicherheitslücke bestand offenbar auf allen Pixel-Smartphones, auf denen mindestens Android 10 zum Einsatz kam. Im Rahmen des aktuellen Sicherheitspatches für März 2023 wurde sie geschlossen. Neu angefertigte Screenshots sind demnach nicht mehr betroffen.
Wer einen alten Screenshot zur Hand hat und selbst einmal überprüfen möchte, was sich aus ihm noch herausholen lässt, kann es auf dieser Seite testen. Die gute Nachricht: sofern die Screenshots auf sozialen Medien geteilt wurden, sind sie wahrscheinlich sicher, da sie in der Regel beim Upload nochmals bearbeitet werden. Die schlechte Nachricht: für Mails und bestimmte Messenger gilt das hingegen nicht.
Quelle: 9to5Google