Müssen sich Sprachassistenten einem Geschlecht zuordnen lassen? Einige Experten meinen: nein! Denn mit einer geschlechtlosen Stimme ließen sich viele Probleme vermeiden. Wie so ein neutraler Sprachassistent klingen könnte, zeigt die Stimme “Q”.


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Sie klingen weiblich und tragen teilweise auch weibliche Namen: Digitale Sprachassistenten könnten irgendwann einmal zu einem gesellschaftlichen Problem werden, befürchten Experten.

Während männlich klingende Sprachassistenten meist eine autoritäre Rolle einnehmen und “Befehle erteilen”, beispielsweise beim Banking, werden weibliche Stimmen eher dafür genutzt, um Befehle vom Nutzer entgegenzunehmen. Das ist nur eine von vielen fragwürdigen Entwicklungsentscheidungen in diesem Bereich. Denn wie kürzlich ein Bericht der Unesco zeigte, reagieren weiblich klingende Sprachassistenten wie Siri häufig höflich und manchmal sogar flirtend auf sexistische/beleidigende Kommentare der Nutzer. Langfristige, gesellschaftliche Verhaltensprobleme seien dadurch im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert, lautet das Ergebnis der Untersuchung.

Die geschlechtslose Stimme Q

Aber warum braucht es eigentlich weiblich und männlich klingende Sprachassistenten? Wäre es nicht viel einfacher, wenn sich die digitalen Assistenten überhaupt keinem Geschlecht zuordnen lassen? Aus diesem Grund hat sich Virtue, die Kreativagentur von Vice, der Thematik gemeinsam mit dem LGBTI-Netzwerk Copenhagen Pride angenommen und die neutrale Assistenzstimme Q entwickelt.

Eine geschlechtsneutrale Stimme muss verschiedene Kriterien erfüllen. So entschieden sich die Verantwortlichen beispielsweise für eine Stimmhöhe im Bereich zwischen 145 und 157 Hertz. Auch die Art und Weise wie Vokale ausgesprochen werden, lassen theoretisch Rückschlüsse auf das Geschlecht zu. Also nutzte man letztlich fünf Stimmen von Personen, die sich selbst keinem Geschlecht zuordnen, als Basis für Q, um diese anschließend mithilfe einer Software anzupassen. Das Ergebnis wurde daraufhin einem breiten Testpublikum vorgespielt. Die Hälfte der Teilnehmer empfanden die fertige Stimme als geschlechtsneutral, 26 Prozent eher als männlich und 24 Prozent als weiblich – insgesamt also ein voller Erfolg.


Was meint ihr? Hat euch Q überzeugen können? Oder findet ihr die ganze Thematik ein wenig übertrieben. Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Via: Welt

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