In der Nacht vom 10. auf den 11. März werden erneut die Oscars verliehen. Der erfolgreichste Film des letzten Jahres, “Barbie”, kann sich insgesamt über acht Nominierungen freuen. Jedoch sind sowohl die Regisseurin Greta Gerwig als auch die Hauptdarstellerin Margot Robbie überraschenderweise nicht unter den Nominierten vertreten. Das sorgt für Kritik.
Im vergangenen Jahr konnte “Barbie” beeindruckende Einnahmen von über 1,4 Milliarden Dollar verzeichnen und erhielt auch von Kritikern lobende Anerkennung. Der Film erhielt in mehreren Kategorien Nominierungen für die Oscars. Darunter: Bester Film, Beste Nebendarstellerin (America Ferrera), Bester Nebendarsteller (Ryan Gosling), Bestes adaptiertes Drehbuch, Bestes Szenenbild, Bestes Kostümdesign und Bester Filmsong. In der Letzteren Kategorie wurden gleich zwei Songs nominiert: “I’m Just Ken”, interpretiert von Ryan Gosling zudem “What Was I Made For” von Billie Eilish.
Überraschenderweise gewann kürzlich der ironische Song “I’m Just Ken” den Preis für den besten Song bei den Critics Choice Awards. Dieser Erfolg steht im Kontrast zu den anderen nominierten Songs. Darunter “What I Was Made For” von Billie Eilish und “Dance The Night Away” von Dua Lipa. Dieser unerwartete Sieg sorgte sogar bei Ryan Gosling selbst eher für Verwirrung als für Jubel.
Keine Nominierungen für Greta Gerwig und Margot Robbie
Regisseurin Greta Gerwig und Hauptdarstellerin Margot Robbie wurden von der Academy nicht für eine Nominierung berücksichtigt. Dies führte zu Kritik und Unverständnis. Insbesondere äußerte sich America Ferrera, die die Rolle der Gloria spielte, gegenüber “Variety” enttäuscht über diese Entscheidung.
Auch andere Prominente zweifeln an der Wahl der Academy. So äußerte sich Stephen King auf X mit den Worten: “Keine Nominierung für Greta Gerwig? Wie kann das wahr sein?” TV-Moderatorin und ehemalige Sprecherin des weißen Hauses Jennifer Palmieri kritisierte ebenfalls Hollywoods Verhalten: “Gerwig und Robbie wurden beide ignoriert… Hollywood macht es sich immer noch so leicht, die künstlerischen Beiträge von Frauen zu übersehen und abzuwerten, obwohl genau das der springende Punkt des Films war! Mein Gott. Der Film wurde sogar für den “Besten Film” nominiert. Der Film hat sich nicht von allein inszeniert, Freunde!”
Aktivistin Shannon Watts bringt es auf den Punkt: “Greta Gerwig produziert einen von der Kritik gefeierten, kulturell tiefgreifenden, feministischen Film über Barbie und das Patriarchat, der Einnahmen von über einer Milliarde Dollar macht und der Oscar geht an… Ken.”
Die Ironie die mit der Wahl der Nominierungen von “Barbie” einhergeht, ist für viele unverkennbar. Es bleibt also abzuwarten auf wen die Wahl am Oscarabend fällt.