Google reagiert auf das Rekordbußgeld der EU und passt das Android-Lizenzmodell an. Zukünftig müssen die Hersteller dafür zahlen, wenn sie ihre Geräte mit vorinstallierten Google-Apps vertreiben möchten.
Im Juli diesen Jahres wurde dem Konzern eine Strafe in Höhe von 4,34 Milliarden Euro durch die EU-Kommission auferlegt. “Unfaires Wettbewerbsverhalten” lautete der Vorwurf. Google reagiert nun mit einem überarbeiteten Android-Lizenzmodell darauf, welches ab dem 29. Oktober gelten soll.
Hersteller müssen in Europa zahlen
Hersteller müssen zukünftig an Google zahlen, wenn sie ihre Smartphones und Tablets in Europa verkaufen und dabei vorinstallierte Google Apps anbieten möchten. Darunter zählen unter anderem der Play Store, YouTube und Google Maps. Die beiden Anwendungen “Chrome-Browser” und “Google-Suche” müssen zudem separat lizenziert werden. Damit reagiert Google auf die Vorwürfe seitens der EU. Im Juli hieß es, dass Hersteller von Android-Geräten nur einen Zugang zum Play Store bekommen würden, wenn sie auch die Google-Suche und den Chrome-Browser installieren würden. Dadurch verschaffe sich Google eine unrechtmäßige Marktposition im Suchmaschinen- und Broswer-Segment, lautete der Vorwurf der EU.
Zudem werden die Hersteller in Zukunft auch Geräte mit abgewandelten Android-Versionen (Forks) anbieten dürfen. Google macht keine Angaben darüber, wie hoch die entsprechenden Lizenzgebühren ausfallen werden. Das Basis-Android soll aber zumindest nach wie vor kostenlos bleiben.
Quelle: Google