Zahlreiche Autoren in Hollywood sind in den Streik getreten. Das wirkt sich auch auf namhafte Produktionen von Netflix und Marvel aus.
Vor einer Woche haben diverse Hollywood-Autoren bekanntgegeben, ihre Arbeit für einen bestimmten Zeitraum niederzulegen. Damit wolle man für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne in der Branche protestieren. Während die Produktionen immer größer und erfolgreicher wurden, habe sich das Gehalt der Autoren nicht adäquat mitentwickelt, heißt es vonseiten der Gewerkschaft “Writers Guild of America”.
Verhandlungen mit den großen Studios wurden bereits seit Wochen geführt, ohne dass eine Einigung erzielt werden konnte. Die Studios sehen sich nicht in der Lage, den Forderungen nachzukommen und verweisen dabei auf die aktuelle wirtschaftliche Situation. Der Streik könnte ihnen nun allerdings ebenfalls teuer zu stehen bekommen. Vor 15 Jahren gab es bereits einen ähnlichen Streik in Hollywood. Dieser soll den Studios insgesamt mehr als zwei Milliarden US-Dollar gekostet haben.
Verschiebungen bahnen sich an
Und auch jetzt machen sich schon erste Auswirkungen bemerkbar. Offenbar wurden die Arbeiten an dem langersehnten Marvel-Blockbuster “Blade”, der in der Vergangenheit ohnehin schon unter Produktionsproblemen litt, erneut auf Eis gelegt. Sollte das Drehbuch nicht bis zum Sommer fertig werden, sind die Dreharbeiten des Films in Gefahr.
Auf den Zeitplan der Streaming-Plattform Netflix könnte sich der Streik ebenfalls auswirken. Prominentestes Beispiel ist die Erfolgsserie Stranger Things. Die beiden Duff-Brüder haben sich auf Twitter mit einem eindeutigen Statement zu Wort gemeldet. “Duffers hier. Das Schreiben hört nicht auf, wenn die Dreharbeiten beginnen. Wir freuen uns darauf, die Produktion mit unserer fantastischen Besetzung und Crew zu beginnen, aber während des Streiks ist das nicht möglich. Wir hoffen, dass bald eine faire Einigung erzielt wird, damit wir alle wieder an die Arbeit gehen können. Bis dahin – over and out. #wgastrong”
In den kommenden Wochen dürfte es noch weitere derartige Meldungen geben. Immerhin haben sich rund 11.500 Autoren in der Gewerkschaft organisiert. Je länger der Streik geht, desto deutlicher werden wir die Folgen zu spüren bekommen.
Quelle: The Hollywood Reporter