Im Landkreis Ludwigslust-Parchim ereignete sich im vergangenen Jahr ein Hackerangriff. Weil es daraufhin Probleme mit der Datenverarbeitung gab, kommen nun mehr als 3.000 geblitzte Temposünder ohne Strafe davon.


Photo by Denny Müller on Unsplash

Glück im Unglück: wer im Zeitraum von Mitte Oktober bis Ende 2021 im Landkreis Ludwigslust-Parchim geblitzt wurde, wird für sein Vergehen nicht mehr bestraft. Mehr als 3.000 Fahrerinnen und Fahrer seien betroffen, wie die Schweriner Volkszeitung berichtet. Grund ist ein Hackerangriff auf die ansässigen IT-Dienstleister.

Die Angreifer konnten sich Zugang zu den Servern der Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) und des Kommunalservice Mecklenburg (KSM) verschaffen, eine Schadsoftware platzieren und so die Systeme verschlüsseln. Zur Lösung des Problems wurden sie Server herunter- und erst Stück für Stück wieder hochgefahren, was einige Zeit in Anspruch genommen hat.


Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Wenn Sie dies akzeptieren, greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einer externen dritten Partei bereitgestellt wird.

YouTube privacy policy

Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.


Fristen überschritten

Währenddessen konnten weder Halterabfragen gestellt noch Kontakt zum Kraftfahrtbundesamt hergestellt werden. Die entsprechenden Blitzer-Fälle ließen sich also einfach nicht mehr bearbeiten. Und da die Fristen der besagten Fälle mittlerweile alle überschritten wurden, kommen die geblitzten Fahrerinnen und Fahrer nun alle mit einem blauen Auge davon. Niemand braucht mehr ein Bußgeld zu befürchten.

Die Landeshauptstadt Schwerin wurde ebenfalls Opfer eines Hackerangriffs. Dort waren allerdings “nur” 357 Blitzer-Fotos betroffen. Wer für die Angriffe verantwortlich ist, konnte bis heute nicht geklärt werden.

Quelle: SVZ (via Heise online)

3.5 4 votes
Article Rating