Viele Spieler sind davon überzeugt, dass es in FIFA eine “Momentum” Mechanik gibt, die den Spielausgang entscheidend beeinflusst. Nachdem drei Kalifornier sogar eine Klage gegen den Publisher EA einreichten, meldet sich dieser nun mit einem eindeutigen Statement zu Wort.
Es läuft die 85. Spielminute und das Spiel scheint mit einem Zwischenstand von 3:0 schon gelaufen zu sein. Doch plötzlich kommt jeder Pass an, jeder Schuss landet im Tor und am Ende geht das Spiel tatsächlich noch unentschieden aus. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen, oder? In der FIFA-Community gibt es schon seit Jahren Gerüchte über einen solchen “Momentum”-Faktor.
Die Anschuldigung: EA greife mithilfe von Scripting aktiv in das Spielgeschehen ein, um einen möglichst spannenden Ausgang zu gewährleisten. EA selbst bestreitet dieses Gerücht seit jeher. Doch im November 2020 entschieden sich drei Kalifornier dazu, eine Klage einzureichen, um den Mythos ein für alle Mal zu klären.
Wie nun bekanntgeworden ist, wurde die Klage fallengelassen. EA habe sich ausgiebig mit den Klägern unterhalten und ihnen alle technischen Informationen bereitgestellt. Momentum habe es nie gegeben und wird es auch nie in FIFA geben, so der Publisher.
Wie kam es zu den Gerüchten?
EA erklärt sich den Mythos folgendermaßen: Es gebe in FIFA eine gewisse Zufalls-Mechanik. Bei einigen Aktionen, beispielsweise der Ballannahme, habe man ein entsprechendes Fehlerpotenzial integriert, welches abhängig von unterschiedlichen Variablen vom Spiel getriggert wird. “Ihr wollt nicht, dass ein Verteidiger aus der vierten Liga den Ball so gut annimmt wie Messi, oder? Vieles davon basiert dann auch auf Statistiken. Einiges davon basiert auf Müdigkeit. Wenn ein Mann total ausgepowert ist, wird er einen Fehler machen. Es gibt eine Menge Dinge, die dazu beitragen, dass es passiert.” , heißt es in einem Interview bei Eurogamer. Und diese scheinbar unerklärlichen Fehler könnten bei den Spielern durchaus zu einer verzerrten Wahrnehmung führen.
Außerdem hat EA tatsächlich eine sogenannte “Dynamic Difficulty Adjustment” Technologie patentiert, was die Gerüchte in der Vergangenheit natürlich nur noch weiter einheizte. Doch der Publisher versichert in einem offiziellen Blogbeitrag, dass diese DDA-Technologie weder in FIFA, noch in Madden oder NHL zum Einsatz kommt und auch nie zum Einsatz kommen wird.
Quelle: EA
Und bei Need for Speed gab es niemals eine Gummiband-KI.
Das glaub ich dann, wenn ich den Source-Code gesehen habe.
Das die eigene Mannschaft zum Spielende schlechter wird, kann man mit den genannten Argumenten ja noch argumentieren, warum aber ein Gegner, der 80 Minuten nur Mist zusammengestümpert hat, plötzlich besser wird und keine Pässe/Flanken/Schüsse mehr verhaut kann man so nicht erklären.
Schade das die Damen/Herren die Klage nicht durchgezogen haben und EA so den Code nicht offenlegen musste. Vertrauen kann man EA nicht.