Bereits am Wochenende wurde bekannt, dass das US-Unternehmen McDonalds Testläufe mit KI-Systemen im Drive-In Bereich einstellt. Der genaue Grund dafür war bisher nicht bekannt. Doch scheinbar liebt das System große Portionen. Und kann nicht richtig zuhören.


KI GENERIERT/Quelle: Microsoft Image Creator

McDonalds plant vor allem Drive-In Schalter mit KI zu besetzen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren kooperierte McDonald’s intensiv mit IBM, um eine KI zu entwickeln, die Bestellungen entgegennehmen kann. Nachdem die Partnerschaft mit IBM im Juli dieses Jahres endete, plant McDonald’s, seine KI-Strategie neu auszurichten. Während dieser Zusammenarbeit führten sie das automatisierte Bestellwesen (Automated Order Taking, AOT) an über 100 Standorten am Drive-In ein. Mehr dazu gibt es hier.

Während McDonalds zuvor noch keinen genauen Grund für das Beenden der Testläufe nannte, tauchen nun verschiedene Berichte und Videos auf, die möglicherweise den Grund dafür liefern könnten. Wie das US-Magazin CNBC berichtet, fiel es der KI-gestützten Bestellannahme schwer verschiedene Dialekte und Akzente zu verstehen. Dies führte zu teils ziemlich verrückten Bestellungen.

Verrückte Bestellungen

Laut einem Bericht des Spiegels wurden in TikTok-Videos Beispiele gezeigt, in denen die Kundinnen und Kunden demonstrieren, wie fehlerhaft die KI bei der Interpretation von Bestellungen ist. Eine Frau wollte nur einen Becher Softeis bestellen. Stattdessen wurden daraus viermal Ketchup, drei Packungen Butter und das Eis einmal mit und einmal ohne Karamelltopping.

Ein anderes Video zeigte zwei Frauen, die versuchten die KI zu stoppen, als sie die Bestellbestätigung sahen: Am Ende standen 26 Chicken-Nugget-Menüs für 275 Dollar auf der Bestellung, zusätzlich zu zwei einzelnen Menüs, die separat für 21 Dollar aufgelistet waren. Möglicherweise hatte die KI auch Gespräche in der Nähe mitbekommen. Ein anderer Nutzer berichtete, dass seiner Eis-Bestellung Speck hinzugefügt worden sei.



Natürlich handelt es sich hierbei nicht um offizielle Berichterstattung. Die Videos wurden von Privatpersonen veröffentlicht. Doch allein die Anzahl der Videos verleiht ihnen Glaubwürdigkeit.

KI Drive-In in der Entwicklung

Obwohl die zweijährige Testphase des KI Drive-Ins nun im Juli ausläuft, scheint dies nicht das Ende der Fahnenstange zu sein. Laut dem Branchenmagazin Restaurant Business hat Mason Smoot, Chief Restaurant Officer bei McDonald’s USA, in einer E-Mail angekündigt, dass aufgrund der bisherigen Erfolge die Möglichkeit besteht, sprachbasierte Bestellungen breiter einzuführen. Das Fast-Food-Franchise plant, sich bis Ende des Jahres für eine technische Lösung zu entscheiden.

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