Vielleicht wenig überraschend, aber nicht minder traurig – Die Veranstalter der einst größten und wichtigsten Spielemesse der Welt haben bekannt gegeben, dass diese nicht wieder stattfinden wird.


Bild: Canva

Seit 1995 war die Electronic Entertainment Expo die Anlaufstelle für Generationen von Gamern, die auf Spielvorstellungen, neue Trailer und News zu ihrem Hobby scharf waren. Die im Volksmund nur E3 genannte Messe, die jährlich in Los Angeles stattfand, gab nun ihr Aus bekannt. Der Grund dafür: Digitale Events.

Bereits 2020 und 2022 fand die Messe nicht statt – weder off- noch online. 2021 gab es immerhin eine Online-Veranstaltung, die Zuschauer per Livestream verfolgen konnten. 2023 sollte die Messe ursprünglich wieder zu alter Größe zurückfinden, doch nach dem Ausstieg einiger Zugpferde wie Sony, Ubisoft, Nintendo und Microsoft wurde auch hier eine Absage erteilt. Die direkte Konkurrenz des neuen von Geoff Keighley organisierten Summer Game Fest tat ihr Übriges. Dennoch wollte man 2024 zurückkehren.



Das alles machte keine wirkliche Hoffnung und so kommt es wohl für viele nicht überraschend, dass der Präsident der Entertainment Software Association Stanley Pierre-Louis bekanntgegeben hat, die Messe nicht mehr fortzuführen.

Digitale Events als Grund

In Zeiten von Online-Streams hat eine physische Messe ohnehin einen schweren Stand. Für die E3 war es offenbar zu schwer. Pierre-Louis bedauert, diesen Schritt gehen zu müssen, aber das Modell der E3 sei schlicht nicht mehr zeitgemäß gewesen. Es gebe neue Möglichkeiten für die Branche, ihr Publikum zu erreichen.

Die Vorteile digitaler Events liegen auf der Hand: keine teuren Shows für die Hersteller, kein langes Anstehen für Fans. In den letzten Jahren haben mehrere große Namen darum eigene digitale Events gehostet. Nintendo veranstaltet zum Beispiel seit vielen Jahren regelmäßig seine sogenannten Nintendo Directs, in denen Infos zu kommenden Produkten gebündelt werden.

Nichtsdestotrotz ist es sehr schade, eine derartige Institution wie die E3 fallen zu sehen. Eine Live-Reaktion des Publikums, wenn ein neuer Knaller angeteast wird, kann mit einem digitalen Event nicht reproduziert werden. Immerhin ist die E3 nicht die letzte Messe. 2024 freuen wir uns bspw. auf eine neue Ausgabe der gamescom.

Quelle: Washington Post

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