Vor Kurzem gab Entwickler Paradox Interactive bekannt, dass der “Die Sims”-Konkurrent “Life by You” niemals das Licht der Welt erblicken würde. Genauere Informationen gab das Unternehmen nicht bekannt. Doch jetzt äußerte sich ein Entwickler – trotz Drohungen.


Quelle: Paradox Interactive

Vor einigen Tagen kündigte der Publisher Paradox Interactive an, dass die Entwicklung von Life by You eingestellt werde. Ursprünglich war der Early-Access-Start des Spiels für September 2023 geplant, wurde jedoch mehrmals verschoben und schließlich im Mai 2024 auf unbestimmte Zeit verschoben, bevor das Projekt offiziell abgesagt wurde.

Nun gibt es weitere Informationen über den eingestellten Life-Sim. Neben der Einstellung des Spiels wird auch das in Kalifornien ansässige Studio Paradox Tectonic geschlossen, wodurch alle beteiligten Entwicklerinnen und Entwickler ihren Job verlieren. Willem Delventhal, einer der Game Designer, äußerte sich nun in einem Beitrag auf LinkedIn zu der Situation.

Projektstopp trotz grünem Licht

In seinem Beitrag schreibt Delventhal, dass er und viele andere Kolleginnen und Kollegen, nachdem das Projekt abgesagt wurde, ihren Job verlieren werden. Scheinbar wusste er bereits seit einiger Zeit, dass dem Studio, Paradox Tectonic, die Schließung drohe.

Laut seinen Aussagen lief das Projekt eigentlich sehr gut und übertraf dabei sogar interne Zielvorgaben. Er schreibt: “Wir bekamen auch ein paar Wochen vor dem Start grünes Licht. Dann, zwei Wochen vor dem geplanten Start, wurde uns mitgeteilt, dass wir nicht starten würden. Und […], dass wir alle unsere Jobs verloren haben. Wir wurden nur über eine öffentliche Ankündigung darüber informiert.” Scheinbar erklärte man dem Team nicht, wieso es zu einem plötzlichen Stopp des gemeinsamen Projekts kam.



Weiterhin erklärt Delventhal: “Stattdessen verbrachten wir einen Monat in der Schwebe und taten alles, um ihnen zu beweisen, dass wir den Start wert waren, einschließlich der Suche nach potenziellen Käufern oder dem Vorschlag, uns zu trennen und unabhängig zu werden. Darauf bekamen wir aber nie eine Antwort.

Trotz einiger Warnungen diese Informationen nicht zu veröffentlichen, entschied sich der Entwickler, die Erfahrungen zu teilen. Delventhal erklärt, er habe Verständnis für einige geschäftliche Enttäuschungen, sei aber insgesamt enttäuscht. Abschließend schreibt er, die Branche sei zu einem Ort geworden, an dem man mehr als erwartet leisten könne, ausreichend finanzielle Unterstützung habe und dennoch zwei Wochen vor dem Start den Boden unter den Füßen weggezogen bekäme.

Genaue Umstände unklar

Mattias Lilja, der stellvertretende CEO von Paradox, hatte zuvor zum Projektstopp Stellung bezogen. Er betonte, dass das Spiel “eine Reihe von Stärken” habe. Dennoch habe das Unternehmen entschieden, dass es besser sei aufzuhören, wenn sie den Punkt erreichen würden, an dem sie glauben, dass weitere Zeit sie nicht nah genug an eine zufriedenstellende Version heranbringen würde.

Die genauen Gründe für die Einstellung des Projekts sind nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, ob Publisher Paradox Interactive auf Delventhals Aussagen reagieren und weitere Details bekannt geben wird.

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