Umweltschutz und Plastik-Bausteine lassen sich nur schwer unter einen Hut bringen. Lego versucht nun mit dem Einsatz von recyceltem Kunststoff nachhaltiger zu werden.
Der dänische Spielzeughersteller hat den Prototypen eines Legosteins präsentiert, welcher vollständig aus recyceltem Kunststoff besteht. Schon lange versucht Lego derartige Bausteine zu fertigen. Die bisherigen Versuche seien jedoch stets “nicht haltbar genug” gewesen.
Die nachhaltigeren Legosteine werden aus Polyethylenterephthalat hergestellt. Den Kunststoff dürften die meisten bereits von PET-Flaschen kennen. Eigenen Angaben zufolge habe das Unternehmen gemeinsam mit Wissenschaftlern und Ingenieuren mehr als 250 verschiedene Varianten des Materials und viele hundert weitere Kunststoffarten getestet, ehe man sich für die nun vorgestellte Version entschied.
In den kommenden zwölf Monaten sollen die neuen Legosteine auf Herz und Nieren getestet werden, bevor sie schließlich auch im Handel landen. Ob man die Produktion dann komplett auf die nachhaltigen Steine umstellen wird, oder ob diese lediglich als Ergänzung dienen, ist nicht bekannt.
“Wir wissen, dass sich Kinder um die Umwelt sorgen und wollen, dass wir unsere Produkte nachhaltiger gestalten. Auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis sie mit Bausteinen aus recyceltem Kunststoff spielen können, wollen wir sie wissen lassen, dass wir daran arbeiten”, wird Legos Umweltschutz-Chef Tim Brooks in der Pressemitteilung zitiert.
Es ist nicht Legos erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Im Jahr 2018 begann man damit, Lego-Pflanzen aus Polyethylen zu fertigen. Rein chemisch betrachtet sind diese zwar genauso schädlich für die Umwelt, dafür wird Polyethylen allerdings aus Pflanzen und nicht etwas aus Erdöl gewonnen. Der Stoff eignet sich jedoch nur für weichere Lego-Elemente. Zudem wurde im vergangenen Jahr bekanntgegeben, dass man die Bausteine künftig vermehrt in nachhaltigen Papiertüten anstelle von Plastiktüten ausliefern möchte.
Quelle: Lego