Wer im McDrive etwas bestellen möchte, redet durch eine Sprechanlage mit einem McDonalds-Mitarbeiter. Diese Interaktion könnte jedoch in Zukunft ein Ende haben. Der US-Konzern sieht die Zukunft in Chatbots.



Über zwei Jahre hinweg arbeitete McDonald’s eng mit IBM zusammen, um eine KI zu entwickeln, die Bestellungen entgegennehmen kann. Nachdem die Partnerschaft mit IBM im Juli dieses Jahres ausläuft, plant McDonald’s, seine KI-Strategie neu auszurichten. Während dieser Zeit führten sie das “Automated Order Taking” (AOT) bei über 100 Standorten am Drive-In ein.

Wie das Branchenmagazin Restaurant Business berichtet, schreibt Mason Smoot, Chief Restaurant Officer bei McDonald’s in den USA, in einer E-Mail, dass aufgrund der bisherigen Erfolge die Möglichkeit bestehe, dass eine breitere Einführung einer sprachbasierten Bestellung erfolgen könne. Nun will sich das Fast-Food-Franchise bis Ende des Jahres auf eine technische Lösung festlegen.

KI-Drive-In auf dem Vormarsch

KI entwickelt sich kontinuierlich weiter in der Fähigkeit, menschliche Gespräche nachzuahmen. Besonders für Bestellungen in Restaurants, wo Spracherkennung ausreichen könnte, um eine begrenzte Wortauswahl zu verstehen, besteht das Potenzial, dass KI zukünftig menschliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ersetzen könnte. Auch andere Fastfood-Ketten in den USA, wie Wendy’s und Carl’s Jr., befinden sich derzeit in einer Testphase für die automatisierte Entgegennahme von gesprochenen Bestellungen.



IBM will, laut Restaurant Business, mit weiteren Fastfood-Ketten zusammenarbeiten, um ihre Sprach-KI, die sie speziell für Drive-Ins entwickelten, auszubauen. In Deutschland gibt des für die Bestellung in der Filiale bereits Touchscreens, die das Bestellen bei einem echten Mitarbeiter bereits abgelöst haben. Für einen Drive-In ist das natürlich keine Lösung, deswegen arbeiten Unternehmen wie IBM oder McDonalds weiter am Ausbau der Sprach-KIs. Obwohl sich für IBM und McDonalds am 26. Juli bereits das Ende der Partnerschaft anbahnt, will man weiterhin gemeinsam an anderen Projekten arbeiten.

Ob und wann solche Technologien auch nach Deutschland kommen, bleibt allerdings unklar. Denn in den USA wird das Bestellen aus dem Auto heraus in der Regel viel häufiger genutzt als in Europa. Dort bewegen sich Kundinnen und Kunden nämlich auch gerne mal in die Filialen.

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