Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat grünes Licht gegeben: der Einbau intelligenter Stromzähler wird Pflicht – aber noch nicht für alle Verbraucher.


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Am vergangenen Freitag hat das BSI seine Markterklärung für Smart-Meter veröffentlicht. Die Erklärung war die letzte formelle Hürde vor dem Start der Einbaupflicht. Smart-Meter verbinden Verbraucher mit Stromerzeuger und Netzbetreiber über das Internet und übermitteln den Stromverbrauch verschlüsselt an diese. Damit entfällt der typische Hausbesuch zum Ablesen des Zählers. Zudem könnten sich durch den Einsatz intelligenter Stromzähler variable Stromtarife ergeben. Zu Zeiten, in denen die Nachfrage insgesamt niedrig ist, könnten Verbraucher bestenfalls einen günstigeren Preis angeboten bekommen als zu Nachfragespitzen.

Nicht alle Haushalte in der Pflicht

Die Einbaupflicht betrifft zunächst aber nur einen kleinen Teil der Verbraucher. Erst ab einem jährlichen Stromverbrauch von mindestens 6.000 Kilowattstunden müssen die smarten Zähler installiert werden. Außerdem müssen alle Hausbesitzer, die eine Solaranlage mit einer Leistung von mehr als sieben Kilowatt betrieben oder ein verringertes Entgelt für Wärmepumpe oder Nachtspeicherung zahlen, oder eigene Ladepunkte für Elektrofahrzeuge besitzen, ihr Eigenheim mit einem Smart-Meter ausstatten.

Die Kosten der Stromzähler richten sich der Verbraucherzentrale zufolge nach dem jeweiligen Stromverbrauch. Maximal dürfen die Betreiber ihren Kunden aber bis zu 100 Euro im Jahr in Rechnung stellen.

Ein Risiko besteht

Wie immer, wenn Daten über das Internet übermittelt werden, besteht ein gewisses Risiko, dass sie von Dritten abgefangen und für kriminelle Absichten missbraucht werden. Kritiker befürchten, dass mithilfe der übermittelten Messwerte Informationen über den Alltag der Verbraucher gewonnen werden können.

Das BSI hingegen ist sich sicher, dass die entsprechenden Geräte die nötigen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Sie seien im Vorfeld gründlich geprüft worden.

Via: faz

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