Google könnte es bald an den Kragen gehen. Ein Bundesgericht in den USA hat Google als Monopolisten eingestuft und festgestellt, dass der Konzern sein Monopol in der Onlinesuche illegal aufrechterhielt.



Aufgrund seiner dominanten Marktanteile steht Google weltweit unter regulatorischer Beobachtung und hat bereits in der Vergangenheit einige Verfahren durchlaufen. Nun könnte es auch in den USA schwierig werden, da ein wichtiges Wettbewerbsverfahren mit einem richterlichen Urteil endete. Dieses stellte fest, dass Google als Monopolist agiert und seine Marktmacht missbraucht hat.

Das Urteil hat historische Bedeutung, da es das erste seiner Art seit dem Microsoft-Urteil von 2001 ist. Es markiert das Ende eines Verfahrens, das seit 2020 anhängig war und im September 2023 verhandelt wurde. Google wurde vorgeworfen, illegale Methoden eingesetzt zu haben, um seine Dominanz im Suchmaschinenmarkt zu sichern. Konkret geht es um die Websuche, bei der Google einen Marktanteil von über 95 Prozent hält, wie das Justizministerium der Vereinigten Staaten argumentierte. Es wird außerdem angenommen, dass Google dadurch sowohl finanzielle Vorteile als auch Vorteile bei der Datensammlung genießt.

Zudem wird seit Jahren immer wieder über die Milliardenzahlungen berichtet, die Google an Unternehmen wie Apple und Co. leistet, um sich den Platz als Standardsuchmaschine zu sichern. In 2022 zahlte Google über 20 Milliarden Dollar an Apple.

Was erwartet Google nun?

Google’s Reaktion auf das Urteil ist die Ankündigung, Berufung einzulegen. Das Unternehmen argumentiert, dass ihre Suchmaschine die beste sei, auch wenn sie deren Verfügbarkeit nicht so einfach gestalten dürften. Der Richter (Amit P. Mehta) hat bisher noch keine Strafen festgelegt. Eine mögliche Strafe könnte jedoch eine grundlegende Änderung der Geschäftspraktiken oder sogar eine Aufspaltung des Unternehmens sein.

Google hat eingeräumt, dass der Verlust seiner Rolle als voreingestellte Suchmaschine erhebliche negative Auswirkungen auf seine Gewinne haben könnte, insbesondere bei der Nutzung von Safari. Wie im Urteil steht, könnte diese Veränderung zu einem signifikanten Rückgang der Suchanfragen führen und damit verbundene Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe nach sich ziehen.

Auch Mozilla könnte vor großen Herausforderungen stehen, falls die Zahlungen von Google wegfallen sollten. Laut dem Finanzbericht der Mozilla Foundation für 2021–2022 stammen 510 Millionen Dollar ihrer Einnahmen von den Suchzahlungen, die Google leistet. Ohne diese finanzielle Unterstützung könnte es für Mozilla schwer werden, weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Produkte wie den Firefox-Browser zu finanzieren.

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