Influencer-Werbung in sozialen Netzwerken ist gang und gäbe. Die Produktpalette ist groß: von Kosmetik, über Lebensmittel bis hin zu Geldanlagen wird alles beworben. Doch in Zukunft soll es europaweite Grenzen geben.


Bild: Canva

Das fordern nun zumindest die Grünen. Die Partei hat ein Influencer-Werbeverbot für bestimmte Produktgruppen im Sinn. Auf der Liste stehen Finanzprodukte, Medizinprodukte, Glücksspiel und ungesunde Lebensmittel.

Ziel sei es, das Verbot in die europäische Verbraucheragenda 2025 bis 2030 einzugliedern und so einheitliche Regeln innerhalb der EU zu etablieren. „Influencer-Marketing muss strenger reguliert werden“, heißt es in dem dazugehörigen Positionspapier, das dem Handelsblatt vorliegt.



Man wolle die Verbraucher besser vor unseriösen Praktiken schützen. Insbesondere Kinder und Jugendliche seien leicht durch Influencer beeinflussbar. „Sie wollen das essen und trinken, was ihre Vorbilder im Netz konsumieren, und das sind mitunter ungesunde, besonders zuckerhaltige Lebensmittel oder Junkfood“, wird Tabea Rößner, Vorsitzende des Digitalausschusses des Bundestags, zitiert. Erwachsene hingegen laufen Gefahr, sich zu unsicheren Finanzprodukten verleiten zu lassen.

Unterstützung erfährt die Idee vom Bundesverband Influencer Marketing. Die Branche setze sich ohnehin schon “seit geraumer Zeit” für europaweite Regelungen ein. Ähnliche Einschränkungen gibt es bereits in Frankreich. Vergehen können dort mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren sowie einer Geldstrafe von bis zu 300.000 Euro geahndet werden.

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