Der neue ARD-Vorsitzende Kai Gniffke möchte den erfolgreichen Streaming-Plattformen wie Netflix den Rang ablaufen und dafür ein eigenes Projekt ins Leben rufen.



Das klassische Fernsehen stirbt langsam, aber sicher aus. Insbesondere junge Menschen konsumieren ihre Inhalte meist nur noch auf Abruf im Netz. Anlaufstelle Nummer 1 sind Netflix, Disney+ und ein paar andere Streaming-Anbieter. Die Öffentlich-Rechtlichen spielen dabei nur noch eine untergeordnete Rolle.

Das soll sich zukünftig ändern. ARD-Vorsitzender Kai Gniffke hat den bescheidenen Plan, den Fernsehsender bis 2030 in den “relevantesten Streaming-Anbieter” in Deutschland zu transformieren. Dafür seien gewaltige Investitionen nötig.

Um eine solche Streaming-Plattform zu entwickeln, wolle man in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro in die nötige Technik investieren. In Zusammenarbeit mit dem ZDF. Auch andere deutsche Medien sollen davon profitieren. In seiner Vision könne die Plattform eine Art Marktplatz für viele weitere Anbieter werden. “Dabei geht es darum, eine Medieninfrastruktur zu schaffen, die die Chance hat, die Macht der Social Networks und der großen Plattformbetreiber zu brechen”, so Gniffke.

Damit dieser Plan aufgeht, benötigt man allerdings nicht nur eine funktionstüchtige Plattform, sondern auch attraktive Inhalte, die es dort zu sehen gibt. Damit tun sich deutsche TV-Sender bekannterweise etwas schwer. Bestes Beispiel ist das jüngste Megaprojekt “Der Schwarm”. Die rund 44 Millionen Euro teure Serie landete auf der Bewertungsseite IMDb bei bescheidenen 5,3/10 Sternen – vom Erfolg keine Spur.

Quelle: golem

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