Microsoft hat die größte Hürde genommen. Ein kalifornischer Richter erteilte dem Unternehmen nun die Erlaubnis, die geplante Übernahme von Activision-Blizzard abzuschließen.


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Vor rund anderthalb Jahren hatte Microsoft angekündigt, den Spielepublisher Activision-Blizzard für insgesamt 69 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Seitdem musste sich das Unternehmen mit diversen Aufsichtsbehörden auseinandersetzen, die befürchteten, dass Microsoft durch den Deal eine zu große Markmacht erlangen könnte. Immerhin würden dadurch diverse große Marken wie Call of Duty, World of Warcraft und Candy Crush in das ohnehin schon prall gefüllte Portfolio der Redmonder wandern.

Als größter Kritiker stelle sich die US-Handelsaufsicht FTC heraus. Sie zog vor Gericht und konnte zwischenzeitlich sogar eine einstweilige Verfügung gegen die Übernahme erwirken. Nun ging das Gerichtsverfahren nach einigen Verhandlungstagen zu Ende – zugunsten von Microsoft.

Hauptgrund für das positive Urteil waren die vielen Zugeständnisse, die Microsoft anderen Publishern machte. “Microsoft hat sich schriftlich, öffentlich und vor Gericht verpflichtet, Call of Duty auf der PlayStation 10 Jahre lang auf Augenhöhe mit der Xbox zu halten. Es hat eine Vereinbarung mit Nintendo getroffen, um Call of Duty auf die Switch zu bringen. Und es hat mehrere Vereinbarungen getroffen, um erstmals Inhalte von Activision auf verschiedene Cloud-Gaming-Dienste zu bringen”, resümierte die Richterin.

Xbox-Chef Phil Spencer zeigt sich erfreut über das Urteil. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter verkündet er: “Wir sind dem Gericht dankbar, dass es so schnell zu unseren Gunsten entschieden hat. Die Beweise haben gezeigt, dass der Deal mit Activision Blizzard gut für die Branche ist und dass die Behauptungen der FTC über Konsolenwechsel, Multi-Game-Abonnementdienste und die Cloud nicht die Realität des Spielemarktes widerspiegeln.”

Jetzt wird der Deal nur noch von der Wettbewerbsbehörde in Großbritannien blockiert. Eine entsprechende Anhörung findet am 28. Juli statt. Doch auch wenn sich Microsoft dort nicht durchsetzen kann, dürfte die Übernahme wohl trotzdem vonstatten gehen. Für den Verkauf der Spiele in Großbritannien müsste es dann lediglich spezielle Regelungen geben.

Quelle: The Verge

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