Aktuell laufen verschiedenste Untersuchungen, die sich damit befassen, wie sich der Klimawandel und die damit einhergehende Erderwärmung aufhalten lassen könnte. Eine Form davon ist das sogenannte “Geoengineering”. Dabei wird auf technische Hilfsmittel zurückgegriffen, um aktiv in den Kreislauf der Erde einzugreifen. Mit einer solchen Methode wollen Forscher nun das Schmelzen der Polarregionen rückgängig machen.


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In einem Forschungsbericht, welcher jüngst in der Fachzeitschrift Environmental Research Communications veröffentlicht wurde, wird die Methode genauer beschrieben. Konkret geht es dabei um Flugzeuge, die sowohl über der Arktis als auch über der Antarktis fliegen sollen, um dort winzige Aerosolpartikel freizusetzen. Diese könnten dabei helfen, das einstrahlende Sonnenlicht zu reflektieren und die darunterliegenden Regionen abzukühlen.

Aerosole sind mikroskopisch kleine Schwebeteilchen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit besonders lange in der Luft verweilen.

Mit einem gezielten Einsatz im Frühling und Sommer, wenn es zu einer besonders hohen Sonneneinstrahlug kommt, könnte das Schmelzen der Polarregionen nicht nur aufgehalten, sondern sogar bis zu einem bestimmten Punkt rückgängig gemacht werden. Die Forscher sprechen von einer Abkühlung von knapp zwei Grad Celsius im Jahr.

Ob das Konzept wirklich alltagstauglich ist, darf allerdings bezweifelt werden. Zum einen gibt es noch keine Flugzeugflotte, die über ein ausreichend großes Tankvolumen verfügt. Zum anderen würden durch die benötigten Flüge (schätzungsweise 175.000 Stück pro Jahr) wieder Unmengen an klimaschädlichen Gasen freigesetzt werden. Letztlich würde man zwar die Symptome bekämpfen, die eigentliche Problematik aber nur noch weiter verschärfen.

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