Der Einsatz von Graphen kann die Speicherdichte von Festplatten um das Zehnfache steigern. Das geht aus einem aktuellen Forschungsbericht des Cambridge Graphene Centres hervor.


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Wissenschaftler der University of Cambridge haben untersucht, wie sich der Einsatz von Graphen auf die mögliche Kapazität von Festplatten auswirken könnte. Dafür wurden die Magnetscheiben mit einer hauchdünnen, nur wenige Atomlagen dicken Graphen-Schicht überzogen.

Die Kohlenstoff-Schichten werden auf die Platten aufgetragen, um diese vor mechanischen Schäden zu schützen. Normalerweise ist eine solche Schutzschicht zwischen 2 und 3 Nanometer dick.

Der verringerte Dicke im Vergleich zu herkömmlichen Methoden hat den Vorteil, dass der Lese-/Schreibkopf näher an die Magnetscheibe herankommt, was wiederum zu einer höheren Magnetfeldstärke führt. Das bedeutet in der Praxis, dass sich die Aufzeichnungsdichte deutlich erhöhen lässt. Zudem bietet Graphen auch eine bessere Haltbarkeit.

Im Rahmen des Versuchs entschieden sich die Forscher für den Einsatz der wärmeunterstützten Magnetaufzeichnung (HAMR). Dabei wird jeder Punkt von einem Laser aufgeheizt, bevor er beschrieben wird. Bei konventionellen Festplatten lässt sich diese Technik nicht anwenden. Bei Graphen gibt es hingegen keine Probleme, da das Material äußerst hitzebeständig ist. In Kombination könnten die beiden neuen Techniken zu einer Verzehnfachung der Kapazität führen. Theoretisch wären also HDDs mit mehr als 100 Terabyte denkbar.

Quelle: nature.com

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