Beim französischen Publisher will einfach keine Ruhe einkehren. Erst müssen wichtige Spiele verschoben werden, dann bleibt der erhoffte Erfolg aus und jetzt legen die Angestellten auch noch zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ihre Arbeit nieder. Auslöser sind neue Homeoffice-Regelungen.



Das war passiert: im September 2024 kündigte Ubisoft an, die eigenen Mitarbeiter wieder vermehrt ins Büro zurückholen zu wollen. Demnach soll Homeoffice künftig nur noch an maximal zwei Tagen in der Woche erlaubt sein. Dadurch erhoffe man sich unter anderem eine gesteigerte Kreativität der Angestellten.

Wie volle Büros und lange Anfahrtszeiten dabei behilflich sein sollen, die Kreativität zu steigern und effizienter arbeiten zu können, weiß wohl nur die Chefetage. Die Angestellten zeigen sich – wenig überraschend – alles andere als begeistert von der Entscheidung. Immerhin bestehen die alten Regelungen bereits seit einigen Jahren und viele Mitarbeiter hätten mittlerweile eine Familie gegründet und ihr Leben auf eine Arbeit im Homeoffice ausgerichtet, heißt es vonseiten der Gewerkschaft.



Diese ruft die Mitarbeiter in Frankreich in dieser Woche zu einem dreitägigen Streik auf. Insgesamt sollen sich über 700 Personen daran beteiligen. Gefordert wird eine faire Vereinbarung zwischen Management und Gewerkschaften. “Keine willkürliche Entscheidung, die mehrere Monate im Voraus getroffen wird”. Generell wolle man die Kommunikation mit der Unternehmensleitung verbessern. “Das Management scheint tatsächlich Monolog mit Dialog zu verwechseln”, heißt es dazu in der Ankündigung. Gute Spiele seien das Ergebnis guter Arbeit – und dafür benötige es auch gute Arbeitsbedingungen.

Im Februar dieses Jahres legten die Beschäftigten bei Ubisoft schon einmal ihre Arbeit nieder. Damals ging es primär um wirtschaftliche Aspekte. Bemängelt wurden zu geringe Gehaltsanpassungen, die noch nicht einmal die Inflation ausgleichen könnten.

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