Diesmal muss Nintendo eine Niederlage einstecken. Nach zahlreichen gewonnenen Rechtsstreits gegen verschiedene Unternehmen konnte sich der Konzern nicht gegen einen Supermarkt in Costa Rica durchsetzen.
Ein Supermarkt in Costa Rica sorgte jüngst für Aufsehen, nachdem er einen Markenrechtsstreit gegen Nintendo gewonnen hat. Der Supermarkt, betrieben von Don José Mario Alfaro González, trägt bereits seit Jahren den Namen „Super Mario“.
Als jedoch sein Sohn, Carlos Alfaro, im vergangenen Jahr versuchte, die Marke offiziell zu erneuern, wurde Nintendo auf den Namen aufmerksam und leitete (natürlich) rechtliche Schritte ein. Das Unternehmen hatte gehofft, den Supermarkt aufgrund der Ähnlichkeit zu seiner weltbekannten Marke zu zwingen, den Namen zu ändern. Doch das Gericht entschied zugunsten des Supermarkts, der nun weiterhin den Namen „Super Mario“ führen darf.
In einem leider nicht mehr verfügbaren Post auf Facebook erklärte Carlos Alfaro, der Sohn des Supermarkt-Inhabers, dass sie einen Moment lang darüber nachgedacht hätten, das Handtuch zu schmeißen. Sie hätten sich gefragt, wie sie gegen ein so großes kommerzielles Unternehmen wie Nintendo gewinnen sollten, insbesondere angesichts der Vielzahl an Rechtsdokumenten, die Nintendo vorgelegt habe, um den Sieg zu sichern. Doch zum Glück seien er und Rechtsberater José Edgardo Jimenez Blanco standhaft geblieben, und vor ein paar Tagen hätten sie schließlich die gute Nachricht erhalten.
Der Rechtsstreit zwischen dem Supermarkt „Super Mario“ und Nintendo zog sich über mehrere Monate und stellte die Familie Alfaro vor eine enorme Herausforderung. Ihr Durchhaltevermögen zahlte sich aber schließlich aus, als das nationale Markenamt von Costa Rica schließlich zugunsten des Supermarkts entschied. Der Grund: Nintendo hatte den Namen „Super Mario“ nur in Kategorien wie Videospielen, Kleidung und Spielzeug geschützt, nicht jedoch im Lebensmitteleinzelhandel – eine Lücke, die der Supermarkt geschickt ausnutzen konnte, um seinen Namen zu behalten.
Ein Sieg für den „kleinen Mann“
Der Sieg des kleinen Supermarkts in Costa Rica wurde von vielen als „Sieg für den kleinen Mann“ gefeiert. Die Entscheidung stieß auf breite Zustimmung, vor allem in der Gaming-Community. Kritiker von Nintendo wiederum wiesen auf die aggressive Markenpolitik des Unternehmens hin, da der Begriff „Super“ im Supermarkt-Kontext keineswegs ungewöhnlich sei.
Es gab sogar Stimmen, die der Meinung waren, dass Nintendo sich zu sehr darauf konzentriere, kleinere Unternehmen zu verklagen, anstatt neue Spiele zu entwickeln – eine Kritik, die bei einigen Nutzerinnen und Nutzern auf Reddit und in anderen Foren laut wurde.