Seit November vergangenen Jahres sind Echtzeit-Überweisungen in Europa theoretisch möglich. Nur bietet diesen Dienst bisher kaum eine Bank an. Die fast 50 Millionen Kunden der Sparkasse können nun aber davon profitieren.


Sparkasse

Vorreiter in Deutschland war bislang lediglich die HypoVereinsbank. Ab heute (10. Juli) werden aber auch die Sparkassen auf sogenannte Instant Payments setzen.

Zeit ist Geld

Es ist üblich, dass Überweisungen zunächst gesammelt werden, um sie anschließend stapelweise abzuarbeiten. Auch Überweisungen per Online-Banking werden in der Regel erst mit einem gewissen Zeitverzug ausgeführt. Bei Instant Payments hingegen soll die Zahlung, von maximal 15.000 Euro, innerhalb von nur zehn Sekunden auf das Konto des Empfängers gehen. Sparkassenkunden können den Dienst im Online-Banking sowie bei Überweisungen in der Sparkassen-App auf dem Smartphone auswählen.

“Als wir unsere erste Transaktion von Deutschland nach Italien in 2,5 Sekunden abgewickelt haben, waren wir schon stolz. Auch heute werden mehr als 95 Prozent der Instant-Payments-Überweisungen in weniger als drei Sekunden durchgeführt.” Gerhard Bystricky (HVB)

Das hat für die Kunden mehrere Vorteil: Da die empfangende Bank eine Bestätigung ausstellen muss, weiß man direkt ob eine Überweisung angekommen ist. Einerseits für mehr Sicherheit, andererseits aber auch für mehr Komfort. Denn je schneller das Geld beispielsweise bei einem Online-Händler ankommt, desto schneller kann die Ware theoretisch auch versandt werden.

Gibt es Nachteile bei Instant Payments?

Ist die Überweisung einmal getätigt, ist das Geld weg. Auch wenn es sich um eine Fehl-Überweisung handelt. Da bleibt keine Zeit um die Buchung zu verhindern. Bei Problemen sollte man sich deshalb schnellst möglich an seine Bank wenden. Außerdem können gewisse Gebühren für den neuen Dienst anfallen. Je nach Filiale und Kontomodell verlangen die Sparkassen bis zu 60 Cent pro Transaktion.

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