Vor wenigen Tagen hatte Donald Trump noch angekündigt, die beliebte Smartphone-App TikTok aufgrund von Sicherheitsbedenken verbieten zu wollen. Doch Microsoft hat einen anderen Plan.


Photo by Kon Karampelas on Unsplash

Medienberichten zufolge arbeitet Microsoft an einer TikTok-Übernahme in den vier englischsprachigen Ländern USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Die Verhandlungen befänden sich allerdings noch in einem frühen Stadium und es gebe keine Sicherheit, ob auch eine Einigung erzielt werde. Die Gespräche sollen bis zum 15. September andauern.

Darum droht Donald Trump ein Verbot an

Die App TikTok entspringt dem Pekinger Unternehmen ByteDance. ByteDance zählt zu den größten Privatunternehmen in China und vertritt offiziell die Linie der kommunistischen Staatsführung, was in den USA für Misstrauen sorgt.

US-Außenminister Mike Pompeo warnt vor Sicherheitsrisiken. “Es könnten ihre Gesichtserkennungsmuster sein. Es könnten Informationen über ihren Wohnort, ihre Telefonnummern, ihre Freunde sein, mit wem sie verbunden sind”. Man wisse nicht was mit den Daten in China passiert.

Zudem wird den Verantwortlichen der App vorgeworfen, die Inhalte nach ihren Vorstellungen, beziehungsweise den Vorstellungen des chinesischen Staates, zu zensieren. Das Unternehmen selbst hatte die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.

Mehr Sicherheit durch Microsoft?

Sollten sich Microsoft und ByteDance hinsichtlich einer Übernahme einigen können, müsste Donald Trump die App, theoretisch zumindest, auch nicht verbieten lassen. Doch das letzte Wort spricht die Regierung. Microsoft betonte, dass eine grundsätzlich Übernahme nur im Einvernehmen mit der US-Regierung und im Zuge einer Sicherheitsprüfung infrage käme.

Für Microsoft selbst könnte es ein durchaus lukrativer Deal werden. Immerhin gibt es alleine in den USA etwa 100 Millionen Nutzer und Microsoft würde von jetzt auf gleich zu einem der größten Social-Media-Anbieter des Landes aufsteigen.

Quelle: Microsoft

0 0 votes
Article Rating