Gemeinsam mit industriellen Partnern testet die Deutsche Bahn autonome Züge. Passagiere sollen damit aber vorerst nicht befördert werden.
Im Rahmen der Initiative Digitale Schiene Deutschland treibt die Deutsche Bahn mit Siemens Mobility, Bosch und weiteren Partnern den digitalen Bahnbetrieb der Zukunft voran. In den kommenden drei Jahren sollen erstmals vollautomatisierte Bereitstellungs- und Abstellungsfahrten von Zügen erprobt werden. Durch intelligente Sensorik können die Fahrzeuge ihr Umfeld erkennen und auf Hindernisse selbstständig reagieren – vergleichbar mit dem autonomen Fahren auf der Straße.
Bis 2026 werden dafür zwei Prototypen mit modernster Technik ausgestattet. Ein Zug von Siemens Mobility sowie ein Zug der S-Bahn Stuttgart. Der Mireo Smart Zug von Siemens Mobility wird dabei den Weg aus der Abstellanlage bis zur ersten Station vollautomatisiert und ohne Lokführer zurücklegen. Zudem wird auch das vollautomatisierte Auf- und Abrüsten („Hoch- und Herunterfahren“) des Zuges getestet.
Software unterscheidet sich
Beide Prototypen verfügen über die gleiche Hardware, werden jedoch mit unterschiedlichen Softwartelösungen ausgerüstet. So sollen sich die gesammelten Daten im Nachhinein besser auswerten und miteinander vergleichen lassen.
“Durch das vollautomatisierte, fahrerlose Fahren können wir unsere Züge in Zukunft häufiger und flexibler einsetzen und damit unseren Reisenden ein noch attraktiveres Angebot machen“, so Dr. Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 42,6 Millionen Euro.
Quelle: Deutsche Bahn