Entwicklerstudio CD Projekt Red bricht sein Versprechen und verlangt nun doch “Crunch” von seinen Mitarbeitern. Um Cyberpunk 2077 pünktlich zum Release fertigzustellen, müssen die Entwickler kurzfristig auf eine Sechs-Tage-Woche umstellen.


Bild: CD Projekt Red

Nachdem die Spielebranche aufgrund der geforderten Arbeitsstunden teils heftig in die Kritik geraten ist, verkündete CDPR-Chef Marcin Iwiński im Mai 2019, dass es in der Entwicklung von Cyberpunk 2077 keinen sogenannten “Crunch” geben werde. Heute, rund anderthalb Jahre später, sieht die Sache schon wieder anders aus.

Aus einer internen Mail, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt, geht hervor, dass von den Mitarbeitern ab sofort eine Sechs-Tage-Woche gefordert wird, damit das heiß erwartete Spiel pünktlich am 19. November erscheinen kann. Zuvor wurde der Release von Cyberpunk 2077 bereits mehrere Male nach hinten verschoben.

“Ab heute ist das ganze Studio im Overdrive-Modus”

Wie Bloomberg berichtet, sollen einzelne Entwickler von CD Projekt Red bereits seit einem Jahr nachts und an Wochenenden arbeiten. Jetzt folgt auch der Rest des Studios. “Ich weiß, dass es genau das Gegenteil von dem ist, was wir in der Vergangenheit gesagt haben. Es ist auch das genaue Gegenteil von dem, was ich noch vor einer Weile selbst geglaubt habe – dass Crunch nie die Antwort sein sollte”, leitet Badowski die Hiobsbotschaft ein.“Wir haben aber alle anderen Mittel ausgeschöpft, um die Situation zu meistern” .

Immerhin werden die Mitarbeiter bei CD Projekt Red für ihre Überstunden bezahlt. Das ist in der Entwicklung von Videospielen nicht immer der Fall, wie in der Vergangenheit bekannt wurde. Eine offizielle Stellungnahme seitens CD Projekt Red gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Via: Bloomberg

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