Eine Revolution im chinesischen Bahnverkehr steht bevor: ein Prototyp der Schwebebahn wurde kürzlich vorgestellt und soll in drei Jahren in Betrieb genommen werden. Die normalen Züge auf Chinas Schienenverkehr haben ohnehin eine herkömmliche Geschwindigkeit von 300 bis 350 km/h, da das Land sehr viel Wert auf diese Verkehrsmittel legt und die Weiterentwicklung stetig vorantreibt.


Foto: CRRC

Um Züge als Fortbewegungsmittel für die Leute attraktiv zu machen, bedarf es neben einem sehr angenehmen Reisekomfort auch einer entsprechenden Reisegeschwindigkeit, damit sich ein Umsteigen vom Flugzeug lohnt. Diese entscheidenden Faktoren erkannte die chinesische Regierung früh genug und hat das größte Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge erbaut, das mittlerweile 29.000 Kilometer umfasst.

Magnetkissen statt Schienen

Um jetzt aber noch schneller zu werden und Höchstgeschwindigkeiten auch im normalen täglichen Verkehr erreichen zu können, braucht es Züge, die auf Magnetkissen fahren. In Qingdao wurde der Prototyp einer solchen Magnetschwebebahn mit beeindruckenden 600 km/h vorgeführt. Bei der Magnettechnik werden die Bahnen mithilfe von Elektromagneten wenige Zentimeter über den Schienen gehalten. Dadurch werden Geschwindigkeiten erreicht, die denen des Flugverkehrs bereits nahekommen und trotzdem eine ruhige Fahrt gewährleistet. Auftraggeber des Projekts und gleichzeitig weltweit größter Anbieter von Schienenausrüstung ist die CRRC (China Railway Rolling Stock Corporation), welche beteuern, dass 90% der Komponenten des Zuges aus China selbst stammen. Auch der Zeitplan ist strickt getaktet und schon nächstes Jahr soll der Testbetrieb des Zuges starten und die Produktion ein Jahr drauf folgen.

Alternative zum Flugzeug?

Inklusive der Vorbereitungszeit mit Check-In, Warteschlangen, Boarding und Ähnlichem dauert ein Flug von Peking nach Shanghai bei einer Entfernung von ca. 1.200km etwa 4,5 Stunden. Mit der vorher erwähnten Hochgeschwindigkeitsbahn dauert es ca. 5,5 Stunden und mit der neuen Magnetschwebebahn soll diese Strecke in nur 3,5 Stunden zurückgelegt werden. Nichtsdestotrotz steht noch der Kostenfaktor im Raum, denn der Gleisbau für Magnetbahnen gestaltet sich wesentlich teurer als der von herkömmlichen Schienen. Da das Projekt aber schon längst nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, sondern weit fortgeschritten und kurz vor der Serienfertigung steht, muss es wohl auch hierfür eine entsprechende Lösung gegeben haben.

Und damit ist nicht Schluss! Andernorts wird in China bereits an einem Zug gearbeitet, welcher in einer Vakuumröhre fahren soll und aufgrund des fehlenden Luftwiderstands über 1000 km/h schnell fahren kann. Doch dieses Projekt steckt tatsächlich noch in der Anfangsphase. Wir dürfen also gespannt sein, welche Geschwindigkeiten in den nächsten Jahren auf uns bzw. auf die Chinesen zu kommen.

Via: CRRC ; SCMP

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