Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. sollen sich künftig rückverfolgen lassen. Das hat nun zumindest das EU-Parlament beschlossen.
Zahlungen mit Kryptowährungen laufen in der Regel anonym ab. Das ist gut für den Datenschutz, im Gegenzug aber natürlich ein gefundenes Fressen für Betrüger, die ihre Tätigkeiten verheimlichen möchten. Um diesen illegalen Bereich besser eindämmen zu können, hat das EU-Parlament nun mehrheitlich für strenge Regeln gestimmt.
Am Donnerstag haben die Abgeordneten mit 529 Stimmen gegen 29 bei 14 Enthaltungen die erste EU-Regelung zur Rückverfolgung von Transfers von Kryptowerten und „E-Geld-Token“ angenommen. Die neuen Regeln sollen sicherstellen, dass Transfers von Kryptowerten stets zurückverfolgt und verdächtige Transaktionen blockiert werden können. Zahlungsdienstleister müssen gewährleisten, Angaben zum Zahler und zum Zahlungsempfänger während der gesamten Zahlungskette zu übermitteln. Die Regeln gelten nicht für Kryptowertetransfers von Person zu Person, die ohne einen Anbieter erfolgen, oder zwischen Anbietern, die im eigenen Namen handeln.
Zudem hat das EU-Parlament noch für gemeinsame Regeln für die Aufsicht, den Verbraucherschutz und den Umweltschutz für Kryptowerte und Kryptowährungen gestimmt. Verbraucher sollen in Zukunft besser über die mit ihren Geschäften verbundenen Risiken, Kosten und Gebühren informiert werden. Außerdem werden wichtige Dienstleister ihren Energieverbrauch offenlegen müssen.
„Heutzutage existieren rund 10.000 verschiedene Krypto-Assets. Mit der MiCA-Verordnung bringen wir Ordnung in den wilden Westen der Blockchain-Welt”, so Stefan Berger (EPP). ” Europa wird der erste Kontinent mit einer umfassenden Regulierung für Krypto-Assets sein. Für neue Zulassungen ist in der EU künftig sicherzustellen, dass ihr Geschäftsmodell unsere Währungsstabilität nicht gefährdet.”
Quelle: EU-Parlament