Der BenQ ZOWIE XL2566K richtet sich an kompetitive Spieler, die viel Wert auf eine flotte Bildrate, niedrige Reaktionszeiten und praktische Features legen. Wir haben uns den Gaming-Monitor etwas näher angeschaut und getestet, wie er sich im Alltag schlägt.



Die wichtigsten Daten im Überblick

PanelTN
Größe24,5 Zoll
Auflösung1.920 x 1.080 Pixel
Bildrate360 Hertz
Helligkeit320 cd/m²
Kontrast1.000:1 (statisch)
Anschlüsse2x HDMI (2.0), 1x DisplayPort (1.4), 1x Kopfhörer-Ausgang
ErgonomiePivot, Drehbar, Neigbar, Höhenverstellbar
Preis699 Euro

Design & Verarbeitung

Ehe er einsatzbereit ist, muss der BenQ ZOWIE XL2566K zunächst noch zusammengebaut werden. Das ist glücklicherweise mit wenigen Handgriffen erledigt und setzt auch kein zusätzliches Werkzeug voraus. Die optionalen Blenden lassen sich ebenfalls schnell und problemlos anbringen.

Der Monitor besteht größtenteils aus Kunststoff und macht insgesamt einen guten Eindruck. Alles wirkt stabil und ein paar rutschfeste Noppen auf der Unterseite des Standfußes garantieren einen sicheren Stand auf dem Schreibtisch. Der Standfuß selbst ist erfreulich schmal und lässt entsprechend viel Platz für Maus und Tastatur.



Optisch setzt der BenQ ZOWIE XL2566K auf eine Kombination aus Dunkelgrau und Rot. Die roten Akzente sind zwar deutlich dezenter als eine bunt blinkende RGB-Beleuchtung, sorgen aber gekonnt für ein schickes und modernes Äußeres. Man findet sie unter anderem an der Kabelführung, auf dem Standfuß und der Rückseite. Dabei wird das Rot auch für nützliche Markierungen verwendet, wenn es darum geht, die Höhe oder die Drehung des Monitors richtig einzustellen. Auf der Rückseite gibt es zudem noch einen ausklappbaren Headsethalter. Er ist recht schmal, für die allermeisten Headsets sollte das jedoch passen.

Die Anschlussmöglichkeiten

Alle Anschlüsse liegen auf der Rückseite des Monitors und sind nach unten ausgerichtet. Zur Auswahl stehen zwei HDMI-Ports (2.0) sowie ein DisplayPort (1.4), wobei zu beachten ist, dass der BenQ ZOWIE XL2566K sein volles Potenzial nur über DisplayPort abrufen kann. Sofern der Monitor per HDMI angeschlossen wird, sind lediglich 240 Hertz möglich. Hinzu kommen noch ein Audioausgang für Kopfhörer sowie ein Mini-USB-Port, um den mitgelieferten S-Switch anschließen zu können.



Menü & Einstellungen

Das Menü des Monitors kann über zwei verschiedene Wege aufgerufen werden. Entweder über die Buttons, die auf der Rückseite des Monitors angebracht sind. Oder mithilfe des mitgelieferten S-Switches, was im Alltag doch deutlich komfortabler ist. Der S-Switch verfügt nicht nur über einen kleinen Joystick, mit dessen Hilfe wir uns mühelos durch das Menü navigieren können, sondern bietet auch die Möglichkeit, bis zu drei verschiedene Nutzerprofile zu speichern. So lassen sich zum Beispiel jeweils die perfekten Einstellungen für schnelle Shooter, atmosphärische RPGs oder die abendliche Netflix-Session auf Knopfdruck abrufen. Dank “XL Setting to Share” können vorgenommene Einstellungen ganz einfach mit anderen Personen geteilt werden.



Die Einstellungen sind übersichtlich gestaltet und man findet sich schnell im Menü zurecht. Ab Werk gibt es bereits einige vordefinierte Profile, unter anderem für First Person Shooter. Die wichtigsten Elemente können allerdings auch manuell angepasst werden. Dazu gehören unter anderem die Farbtemperatur, Farbsättigung, Helligkeit und ein Black eQualizer. Wie jeder weiß, der schon einmal kompetitive Multiplayer-Spiele gespielt hat, können die richtigen Bildeinstellungen maßgeblich dabei helfen, die Gegner rechtzeitig zu erkennen.

Ein großer Pluspunkt des BenQ ZOWIE XL2566K sind seine Overdrive-Möglichkeiten, in diesem Fall AMA (Advanced Motion Acceleration) genannt. Standardmäßig gibt es die beiden Optionen “High” und “Premium”, wobei letztere die schnellsten Reaktionszeiten, dafür aber auch die größte Gefahr für Artefaktbildung vorweist. Wer möchte, kann den AMA-Wert hier allerdings auch manuell bestimmen, auf einer Skala von 1 bis 30. So findet jeder seinen persönlichen Sweetspot.



In Kombination mit DyAc⁺, einer von Zowie entwickelten Technologie, um Motion Blur zu reduzieren, lässt sich eine sehr flüssige Spieldarstellung erreichen. Wie die Technik im Detail funktioniert und was sie für Auswirkungen in verschiedenen Spielen haben kann, erklärt der Hersteller an dieser Stelle recht ausführlich.

Die Bildqualität

Wie bereits beschrieben, richtet sich der BenQ ZOWIE XL2566K primär an ambitionierte E-Sportler, die hauptsächlich kompetitive Multiplayer wie CS:GO, Valorant oder League of Legends spielen. Entsprechend hat der Monitor auch nur eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten zu bieten, was bei einer Bildschirmgröße von 24,5 Zoll in einer Pixeldichte von knapp 90 PPI resultiert. Zum Vergleich: ein 27 Zoll Monitor mit WQHD-Auflösung, der von vielen Gamern als Sweetspot angesehen wird, kommt auf beinahe 109 PPI.

Diesen Unterschied kann man auch sehen. Im direkten Vergleich wird deutlich, dass der BenQ ZOWIE XL2566K einfach eine geringere Bildschärfe hat. Insbesondere, wenn es um das Lesen von Texten geht. Ähnliches gilt auch für das Panel an sich. Das TN-Panel macht zwar grundsätzlich einen guten Job. Farben werden recht realitätsgetreu dargestellt und der sRGB-Farbraum zu fast 100 Prozent abgedeckt. Mit der Qualität eines IPS- oder gar OLED-Panels kann es hingegen nicht mithalten. In Puncto Blickwinkelstabilität, Farbraumabdeckung und Kontrastverhältnis gibt es andere Gaming-Monitore in dieser Preisklasse, die besser abschneiden.



Die Helligkeit liegt im Schnitt bei rund 300 cd/m², was in Innenräumen mehr als ausreichend ist. Eine HDR-Unterstützung ist bei den Werten allerdings nicht drin. Der Bildschirm wird schön gleichmäßig ausgeleuchtet und Pixelfehler sind uns bei unserem Testexemplar keine aufgefallen.

Das große Aushängeschild des BenQ ZOWIE XL2566K ist die Tatsache, dass alle Inhalte flüssig und absolut klar dargestellt werden. Bis zu 360 Bilder können pro Sekunde abgebildet werden. Schlierenbildung wird auf ein Minimum reduziert und so fällt es leicht, auch in hitzigen Spielsituationen den Überblick zu behalten. Zudem ist praktisch keine Verzögerung zwischen Input und Darstellung mehr wahrnehmbar. In einer Szene, in der es auf jede Millisekunde ankommt, kann das über Sieg und Niederlage entscheiden.

Ergonomie

Ergonomische Anpassungsmöglichkeiten sind reichlich vorhanden. Der Monitor lässt sich nicht nur in der Höhe verstellen, sondern kann auch um je 45 Grad zu beiden Seiten gedreht sowie ein wenig nach vorne und hinten geneigt werden. Zusätzliches Highlight ist die Pivot-Funktion, die es ermöglicht, den Monitor auch hochkant zu verwenden.

Fazit

Der BenQ ZOWIE XL2566K ist ein Meister seines Fachs. Für Leute, die viel Zeit mit atmosphärischen Singleplayer-Titeln und kreativen Arbeiten verbringen, gibt es sicherlich bessere Alternativen auf dem Markt. Dafür sind Größe, Farben, Kontraste und Auflösung zu unspektakulär. Doch wer mit den richtigen Erwartungen an den Monitor herangeht, kommt garantiert auf seine Kosten.

PROCONTRA
Hohe BildrateGeringe Pixeldichte
Geringe ReaktionszeitFarbraumabdeckung, Kontrast & Blickwinkel
Vielfältige Einstellungen
DyAc+
Kabelführung & Headsethalter
Ergonomie
Praktischer S-Switch

In klassischen E-Sports-Titeln liefert der BenQ ZOWIE XL2566K ein beeindruckendes Ergebnis ab. Die Kombination aus einer flotten Bildwiederholrate von 360 Hertz und der extrem geringen Reaktionszeit lässt keine Wünsche mehr übrig. Abgerundet wird das positive Gesamtbild von einer Vielzahl nützlicher Einstellungsmöglichkeiten und optionalen Seitenblenden, die störende Ablenkungen minimieren. Eine klare Empfehlung für alle E-Sportler und die, die auf dem besten Wege sind, einer zu werden.

Hinweis: Wir haben das Produkt vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.

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