Nachhaltigkeit ist eine wichtige und weitverbreitete Thematik, die in allen Bereichen des Lebens längst präsent ist. Die Definition ist allerdings nach wie vor schwierig – was bezeichnen wir als nachhaltig? Zum Teil wird beispielsweise die Atomkraft als nachhaltig eingeordnet, doch ist das gerechtfertigt?


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Wir achten im Alltag darauf, Unternehmen achten vermehrt in der industriellen Arbeitswelt darauf und es wird in sämtlichen Medien zu genüge thematisiert: Nachhaltigkeit. Privatpersonen wie auch institutionelle Großanleger sind mit wachsendem Interesse auf nachhaltige Finanzprojekte aus, um bewusst auf den Klimawandel achten zu können. Die Beliebtheit der nachhaltigen Investments ist allerdings dahingehend begrenzt, als dass nirgendwo eindeutig geregelt ist, was als nachhaltig zählt. Die Atomkraft fällt zum Teil unter die Bezeichnung, weil diese weniger CO2-Emissionen produziert als fossile Brennstoffe und deren Kraftwerke. Dass Klimaforscher und -schützer diese Einschätzung allerdings stark kritisieren, dürfte kaum verwunderlich sein.

Atommüll und Atomkraft nachhaltig?

Auf Ebene der Europäischen Union ist diese Problematik bereits angekommen und es soll folglich eine EU-Taxonomie-Verordnung aufgestellt werden. Diese soll endgültig präzise Kriterien rund um das Thema Nachhaltigkeit regeln und definieren. Ob Atomkraft aber dann unter das Label der Nachhaltigkeit fällt, ist weiterhin unklar. Für Österreich ist dieser Status Grund genug, eine wissenschaftliche Studie über die Problematik durchzuführen. Das Fazit der Umweltökonomin Sigrid Stagl lässt zunächst keine Zweifel mehr an der Einstufung von Atomkraft – sie sagt, dass diese weder nachhaltig ist, noch eine sinnvolle Alternative, um den Klimawandel zu bekämpfen. Professorin Stagl verwies dabei speziell auf den Grundsatz, dass keine schwerwiegenden Schäden angerichtet werden sollen, was allerdings bei Atomkraft der Fall sei. Allein schon mit Hinblick auf den Atommüll, welcher hinterlassen wird und es zu immer wiederkehrenden Problemen mit der Entsorgung kommen wird, steht außer Frage, dass Atomkraft als solche kein Mittel gegen den Klimawandel ist.

Als weitere Problematik verweist die Expertin auf die kritisch zu betrachtenden Arbeitsschutzstandards sowie die hohe Ressourcenverwendung. Atomkraftwerke benötigen große Mengen an Wasser, um Kühlung gewährleisten zu können. Eine natürliche Ressource in solch großen Mengen zu verwenden, dürfte wohl kaum als nachhaltig deklariert werden. Schlussendlich kommt noch der große Faktor Geld hinzu, ist der Bau eines Kraftwerks schließlich nicht gerade eine günstige Angelegenheit. Lohnen können sich die hohen Investitionen sowie die lange Zeit für Bau und Konstruktion nur dann, wenn die Atomkraftwerke auch sehr lange in Betrieb bleiben. Das Geld, welches in den Bau von Atomkraftwerken fließt, kann nicht mehr für den so wichtigen Ausbau von Wind- oder Solarkraft verwendet werden. Dadurch wird der Energiemix blockiert und der Umstieg auf erneuerbare Energien beeinflusst.

Quelle: BMK

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