Da ist er also, der erste „massentaugliche“ Ryzen Prozessor von AMD. In den Variationen 1400, 1500X, 1600 und 1600X stürmt die zweite Prozessoren-Serie mit der neuen Zen-Architektur den Markt der leistungsstarken Prozessoren der Mittelklasse. Was uns eigentlich fast noch mehr interessiert als die Leistung der Vier- beziehungsweise Sechskerner ist der Vergleich mit den starken Prozessoren von Intel. Können die Neuen von AMD mithalten? Sind sie vielleicht sogar stärker als ihre Äquivalente? Welchen der Prozessoren sollte ich mir als Gamer zulegen und welchen, wenn ich mit dem PC überwiegend arbeiten möchte?
Versuchen wir doch einmal, diese Fragen kurz und knapp zu beantworten.
Der Ryzen 5 als Arbeitstier – Multicore-Power für fordernde Aufgaben
Eines steht fest: Wenn es darum geht, den eigenen PC als Workstation zu nutzen, ist AMD der absolute Favorit. Durch das hervorragende Multithreading (das Schlüsselwort lautet hier Simultaneous Multi-Threading, kurz: SMT) und die daraus resultierende Leistung ist der Ryzen 5 der absolute Liebling beim Rendern von Videos oder bei der Musikproduktion. Anwendungen aller Art meistert der neue Prozessor hervorragend. Diese Leistung bei prozessorlastigen Anwendungen liegt dem Ryzen 5 gewissermaßen im Blut. Auch sein großer Bruder, der Ryzen 7, glänzt bei Anwendungen aller Art und generell war dieser schon immer die Stärke von AMD.
Beim Gaming gut, aber nicht so gut wie ein Intel-Prozessor
Vorweg: Der Ryzen ist auch bei Spielen ein guter Prozessor. Aktuelle Spiele laufen auch mit der Mittelklasse von AMD und machen Spaß. Doch wenn man von Prozessoren redet, kommt man am Vergleich der beiden Riesen AMD und Intel nicht vorbei. Im Vergleich eines Ryzen 5 1600x und eines Intel i5 7600K zeigt sich ganz klar, dass der Intel vor allem bei der für Spiele wichtigen Single-Core-Performance eine handvoll Prozentpunkte vor dem AMD liegt.
AMD Ryzen oder Intel i5/i7 – eine Frage des Anwendungsbereiches, nicht der Qualität
Der Vergleich der beiden Prozessor-Giganten AMD und Intel zeigt vor allem eine Sache auf. Die Wahl eines bestimmten Prozessors lediglich mit der besseren Brutto-Performance zu begründen, macht in den wenigsten Fällen Sinn. Der Intel schlägt sich besser bei Spielen und Single-Core-Anwendungen. Der AMD liegt bei Anwendungen, bei denen er sein starkes SMT nutzen kann, vorn. Dabei – und das ist der wichtige Punkt dieser Zusammenfassung – schließt ein Anwendungsbereich den anderen natürlich nie komplett aus. Auch ein AMD Ryzen kann Gaming und auch ein Intel kann bei prozessorlastigen Programmen genutzt werden. Den richtigen Prozessor findet Ihr, indem Ihr Euch vorher klarmacht, wofür Ihr ihn einsetzen wollt.