Die Magnetschwebebahn wurde schon in den Siebzigerjahren als Verkehrsmittel der Zukunft angesehen. Der anschließend in Deutschland entwickelte Transrapid konnte sich aber nie durchsetzen. Jetzt scheint die Technik eine zweite Chance zu bekommen.


Bild von Michael Schwarzenberger auf Pixabay

Das Bundesverkehrsministerium möchte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersuchen, ob sich der Einsatz einer Magnetschwebebahn im Nahverkehr lohnen könnte. Wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bekanntgab, soll sie sich mit Transportmitteln wie der U-Bahn oder der Straßenbahn messen.

Ausschlaggebend sei ein “völlig neues Magnetschwebesystem”, entwickelt von dem oberpfälzischen Baukonzern Max Bögl. Dieses System habe mit dem damaligen Transrapid nur noch wenig gemein. Die neue Magnetschwebebahn sei günstiger, ressourcenschonender und darüber hinaus auch deutlich langsamer. Statt einer Spitzengeschwindigkeit von 500 km/h seien diesmal nur 150 km/h geplant.

Während der Wagen des Transrapids noch die Trasse umklammerte, läuft es bei der neuen Bahn genau umgekehrt ab. Dort umgibt der Fahrweg das Fahrwerk, welches zwei Zentimeter über dem Boden schweben soll.

Erster Einsatz in München

Sechs zusammenhängende Wagons sollen bis zu 726 Fahrgäste transportieren können. Gedacht sie die Magnetschwebebahn hauptsächlich für kurze Strecken, mit einer Länge zwischen 5 und 30 Kilometern. Ein möglicher Einsatzort sei der Münchner Flughafen. Die Betreiber rechnen in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Verkehrsströme und möchten die Mobilität auf dem Gelände ohnehin verbessern. “Die jetzt auf den Weg gebrachte Untersuchung kann hier wichtige Erkenntnisse und Entscheidungshilfen liefern”, äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Jost Lammers.

Via: heise

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