Die 12. Generation der Intel Core Familie ist ab heute im Handel erhältlich. Passend dazu wurden auch schon die ersten Testberichte im Netz veröffentlicht. Wie sich die Prozessoren schlagen und ob Intel wirklich die “beste Gaming-CPU” auf den Markt gebracht hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.



Die neue CPU-Generation

Die gesamte 12. Generation der Intel Core Familie wird 60 Prozessoren mit mehr als 500 Partner-Designs umfassen. Wie auf dem Intel Architecture 2021 erläutert, liefert die neue Performance-Hybrid-Architektur skalierbare Performance von 9 bis 125 Watt, um jedes PC-Segment, von ultradünnen Laptops über Desktop-PCs bis hin zu Edge-Anwendungen, abdecken zu können. Die Architektur ist dabei die erste, die auf dem Intel 7-Prozess basiert.

Ab dem 4. November sind die ersten drei Modelle im Handel verfügbar. Beziehungsweise die ersten sechs Modelle. Denn unter den Bezeichnungen i5-12600KF, i7-12700KF und i9-12900KF wird jeder Prozessor nochmal mit deaktivierter Grafikeinheit angeboten. Alle Varianten findet ihr natürlich auch im ALTERNATE Online-Shop!

i5-12600Ki7-12700Ki9-12900K
Kerne / Threads10 / 1612 / 2016 / 24
Takt2,8 / 3,7 GHz2,7 / 3,6 GHz2,4 / 3,2 GHz
Boost-Taktn/abis zu 5,0 GHzbis zu 5,2 GHz
L3-Cache20MB25MB30MB
SpeicherDDR4-3200, DDR5-4800DDR4-3200, DDR5-4800DDR4-3200, DDR5-4800
PBP / MTP125 / 150 W125 / 190 W125 / 241 W
Preis289$409$589$

Eine Thermal Design Power gibt Intel nicht mehr an. Stattdessen werden Werte für die Processor Base Power (PBP) und die Maximum Turbo Power (MTP) veröffentlicht.

Die Prozessoren setzen auf eine Hybrid-Architektur, in der sowohl sparsame als auch leistungsstarke Rechenkerne zum Einsatz kommen. So hat der i5 vier sparsame und sechs schnelle, der i7 vier sparsame und acht schnelle, und der i9 acht sparsame und acht schnelle CPU-Kerne zu bieten. Hyper-Threading bieten dabei ausschließlich die stärkeren Performance-Kerne, woraus sich insgesamt 16, 20 und 24 Threads ergeben. Intel Thread Director ermöglicht das nahtlose Zusammenspiel der beiden neuen Kern-Mikroarchitekturen, indem es das Betriebssystem anleitet, den richtigen Thread zur richtigen Zeit auf dem richtigen Kern zu platzieren.

Neuer Chipsatz

Zusammen mit den Intel Core Desktop-Prozessoren der 12. Generation hat Intel auch den neuen Chipsatz der 600er-Serie auf den Markt gebracht. Mit erweiterten Funktionen soll dieser eine höhere Zuverlässigkeit und eine bessere Leistung garantieren. Neue PCIe Gen 4.0 Lanes sorgen für insgesamt 28 Lanes. Integriertes USB 3.2 Gen 2×2 ermöglichen die doppelte Bandbreite und DMI Gen 4.0 erhöht den Chipsatz-zu-CPU-Durchsatz für schnellen Zugriff auf Peripheriegeräte und Netzwerke.


Bild: Asus

Alder-Lake-CPUs können darüber hinaus auch mit PCIe 5.0 umgehen. Insgesamt 16 Lanes werden dafür zur Verfügung gestellt. Diese sind in erster Linie für kompatible Grafikkarten gedacht. Bis diese auf den Markt kommen, dürfte es aber noch bis mindestens Mitte 2022 dauern. Etwas weiter ist man da schon beim Arbeitsspeicher. Gemeinsam mit den neuen Prozessoren kommen auch DDR5-Kits der ersten Hersteller in den Handel. Dafür ist die 600er-Serie ebenfalls ausgelegt. Offiziell unterstützter Standard ist DDR5-4800.

Das sagen die Tests

Intel zufolge handelt es sich bei dem i9-12900K um den derzeit besten Gaming-Prozessor der Welt. Da könne selbst der AMD Ryzen 9 5950X nicht mithalten. Alles nur Marketing? Die Antwort lautet: Nein! Wie erste Tests zeigen, lässt der i9-12900K die Konkurrenz tatsächlich ziemlich alt aussehen. Im Durchschnitt erreicht die CPU rund zehn Prozent mehr FPS in Spielen als ein Ryzen 9 5950X. Nur in Ausnahmefällen ist AMDs Flaggschiff ein wenig schneller. Beispielsweise in “Red Dead Redemption 2” oder “Assassin’s Creed Valhalla”. Ansonsten gibt es zum aktuellen Zeitpunkt keinen besseren Prozessor fürs Spielen als den Intel Core i9-12900K.

Auch der kleinere Intel Core i7-12700K braucht sich nicht im Zweikampf zu verstecken. Da er ebenfalls über 8 Performance-Kerne verfügt, schneidet er in Spielen auch beinahe so gut ab wie der Intel Core i9-12900K. Im Durchschnitt trennen die beiden nur knapp drei Prozent voneinander. Einen spürbaren Unterschied dürfte man da, zumindest im Gaming-Bereich, kaum bemerken.

Die größte Überraschung ist jedoch das kleinste Modell. Denn selbst der Intel Core i5-12600K bewegt sich auf Augenhöhe mit einem Ryzen 9 5950X. Er ist in Spielen genauso schnell wie das Flaggschiff von AMD, kostet allerdings nur die Hälfte. Sparsame Gamer können also getrost auf den Intel Core i5-12600K zurückgreifen, ohne einen Leistungsverlust in Kauf nehmen zu müssen.

Übrigens: DDR5 bringt in Spielen aktuell noch keinen Vorteil. Schneller DDR4-Speicher ermöglicht eine genauso gute Gaming-Performance wie neuer DDR5-RAM.


Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Wenn Sie dies akzeptieren, greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einer externen dritten Partei bereitgestellt wird.

YouTube privacy policy

Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.


Bei all der Euphorie sollte man allerdings nicht vergessen, dass sich die neue Intel-Generation mit CPUs messen muss, die bereits ein Jahr auf dem Buckel haben. Voraussichtlich ist der Titel als “beste Gaming-CPU” also nur von kurzer Dauer. Denn AMD soll mit “Zen 3 3D” bereits einen Performance-Boost in der Hinterhand haben, der die Rangliste wieder neu sortiert. Intel ist zwar momentan an der Spitze, das Duell ist aber noch nicht vorbei. Einen ausführlichen Testbericht mit allerlei Benchmark-Ergebnissen findet ihr übrigens bei den Kollegen von PC Games Hardware.

3.8 5 votes
Article Rating