Sachverständige empfehlen, den Rundfunkbeitrag ab 2021 um 86 Cent pro Monat anzuheben. ARD und ZDF hatten im Vorfeld bereits vor “Sparrunden” gewarnt.


Bild von André Santana auf Pixabay

Wie die dpa berichtet, schlägt die Komission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten ab 2021 einen Monatsbeitrag in Höhe von 18,36 Euro vor. Derzeit werden pro Haushalt 17,50 Euro fällig, es wäre also eine Erhöhung von 86 Cent.

“Mit der auf den ersten Blick moderaten Anhebung war zu rechnen”, äußerte sich die rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin Heike Raab (SPD) gegenüber der dpa. Der Rundfunkbeitrag sei immerhin schon seit Jahren nicht erhöht worden. Im April 2015 wurde er zuletzt sogar von 17,98 auf 17,50 Euro herabgesetzt.

Haupteinnahmequelle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Mit einem Ertrag von rund acht Milliarden Euro war der Rundfunkbeitrag im vergangenen Jahr die Haupteinnahmequelle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Laut ZDF-Intendant Thomas Bellut seien die Einnahmen aber nicht hoch genug um die tatsächlichen Kosten zu decken. Schon jetzt arbeite man – mithilfe entsprechender Rücklagen – mit einem “realen” Rundfunkbeitrag von 18,35 Euro.

Die finale Entscheidung über die Höhe des Rundfunkbeitrags liegt in den Händen der Bundesländer und dürfte frühestens Anfang 2020 gefällt werden. Der festgelegte Betrag kann im Endeffekt also noch von der Empfehlung der Komission abweichen. Eine entsprechende Erhöhung war jedoch schon in den vergangenen Monaten immer wieder thematisiert worden.

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