Update 15:34 Uhr: WhatsApp hat seine Meinung mal wieder geändert. Zumindest vorerst wird es doch keine Einschränkungen für die Nutzer geben. Auf der Webseite ist nun die Rede von einer eingeblendeten Erinnerung daran, die Änderungen zu akzeptieren. Nach “ein paar Wochen” werde diese Erinnerung dann permanent angezeigt und erst dann soll es nicht mehr möglich sein, auf die Chatliste zuzugreifen. Wiederum “ein paar Wochen” später, werde man dann gar keine Anrufe und Nachrichten mehr erhalten. Bedeutet im Klartext: Einschränkungen wurden zwar aufgeschoben, kommen aber zu einem späteren Zeitpunkt!

WhatsApp-Nutzer haben noch bis zum 15. Mai Zeit, die neuen Nutzungsbedingungen anzunehmen. Ansonsten werden die Funktionen des Messengers stark eingeschränkt.


Bild: Unsplash

Im Januar sorgte WhatsApp mit einer geplanten AGB-Änderung für Aufsehen. Wer den Änderungen nicht zustimmt, wird den Messenger nicht mehr verwenden können, hieß es in der damaligen Ankündigung. Da die Neuerung unter anderem die Möglichkeit der Weitergabe bestimmter Daten an Facebook beinhaltet, wurde WhatsApp stark für das Vorgehen kritisiert.

Vom Shitstorm beeinflusst, entschied man sich kurzerhand dazu, die Deadline von dem 08. Februar auf den 15. Mai zu verschieben. Außerdem versicherten die Verantwortlichen bei WhatsApp, dass man doch keine Nutzer aussperren wolle – auch wenn sie den AGB-Änderungen nicht zustimmen würden. Dafür soll die App jedoch beinahe unbrauchbar gemacht werden, wie nun bekanntwurde.

Viele Funktionen nicht nutzbar

Nutzer werden “eingeschränkte Funktionen auf WhatsApp vorfinden, bis Sie die Updates akzeptieren”, heißt es dazu auf der offiziellen Webseite. Konkret soll man zwar noch Benachrichtigungen und Anrufe erhalten, in der App aber weder Nachrichten versenden noch lesen können. Oder um es vereinfacht zu sagen: WhatsApp wird zu 99 Prozent unbrauchbar.

Außerdem macht WhatsApp deutlich, dass sich die Löschung eines Kontos nicht rückgängig machen lässt. Wer sich also dazu entscheidet, WhatsApp aufgrund der neuen Nutzungsbedingungen zu löschen, um stattdessen eine Alternative wie Signal zu nutzen, wird alle Chatverläufe, Gruppenzugehörigkeiten und sonstige Informationen verlieren. Obwohl man sich offensichtlich darüber im Klaren ist, dass die geplanten Änderungen sehr negativ aufgefasst werden, scheint man nach wie vor an den neuen Nutzungsbedingungen festhalten zu wollen. Selbst wenn es bedeutet, dass man einige Nutzer an die Konkurrenz verlieren könnte.

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