Mit Battlefield 6 läutet EA die nächste Shooter-Generation ein – mit neuen Schlachten, frischen Features und einem klaren Fokus auf Fairplay. Ein starkes Anti‑Cheat-System ist dabei unverzichtbar.

Die Battlefield 6 Beta steht in den Startlöchern – und die Vorfreude ist jetzt schon greifbar. Bereits der Pre‑Load hat für Aufsehen gesorgt: Über 9.000 Spielerinnen & Spieler waren gleichzeitig auf Steam online, nur um schon mal einen Blick ins Menü zu werfen, bevor die Server überhaupt live gingen.
Wer in die Open Beta einsteigen will, muss jedoch ein paar technische Voraussetzungen erfüllen. Secure Boot und TPM müssen zwingend aktiviert sein, sonst startet der Shooter gar nicht erst. Immerhin eine Erleichterung für PC-Spielerinnen & -Spieler: Die EA App ist diesmal nicht mehr nötig – ein verknüpftes EA-Konto reicht aus, um ins Gefecht zu ziehen.
So funktioniert EA Javelin Anticheat
Herzstück der Sicherheitsstrategie ist das hauseigene EA Javelin Anticheat, das seit 2022 im Einsatz ist. Es schützt bereits Spiele wie EA SPORTS FC, Madden NFL, Battlefield 2042, F1, WRC oder Plants vs. Zombies. Mehr als 28 Millionen PC-Spielerinnen &-Spieler in über 2,2 Milliarden Gaming-Sessions wurden somit bislang geschützt, 33 Millionen Cheating‑Versuche vereitelt und tausende Accounts dauerhaft gesperrt – bei einer Genauigkeit von über 99 Prozent.
Hinter den Kulissen setzt Battlefield 6 auf ein besonders rigoroses Sicherheitskonzept. EA Javelin arbeitet direkt auf Kernel-Ebene und erkennt selbst Cheats, die tief im System verankert sind. Blockiert werden nicht nur Rootkits und Kernel-Level-Tricks, sondern auch Manipulationen des Arbeitsspeichers, Hardware-Spoofing, virtuelle Maschinen und sogar Versuche, das Anti-Cheat-System selbst auszuhebeln.
Zusätzlich sorgt die Kombination aus Secure Boot und TPM dafür, dass sich keine Schummeleien schon beim Systemstart einnisten können. Wer die Funktion deaktiviert hat, bekommt beim Spielstart schlicht eine Fehlermeldung. Das Ziel dahinter ist klar: ein faires Spielerlebnis, bei dem nur Können und Sportsgeist zählen. Unterstützt wird das Ganze vom globalen EA Security-Team, das rund um die Uhr an der Sicherheit von Spielerinnen & Spielern, Online-Umgebungen und Unternehmensnetzwerken arbeitet.
Kritik aus der Community
So beeindruckend EAs Sicherheitsstrategie auch klingt, sie bleibt nicht ohne Kritik. Vor allem der Kernel-Level-Zugriff von Javelin sorgt bei vielen Spielerinnen & Spielern für Datenschutz- und Sicherheitsbedenken, da die Software tief ins Betriebssystem eingreift. Auch die Pflicht zur Aktivierung von Secure Boot und TPM stößt nicht bei allen auf Begeisterung. Wer einen älteren PC, ein Dual-Boot-System oder ein individuelles Setup nutzt, kann schnell vor technischen Hürden stehen.
Hinzu kommen mögliche Kompatibilitätsprobleme mit virtuellen Maschinen, Debug-Tools oder Overlays, die blockiert oder eingeschränkt werden können. In der Community, insbesondere auf Reddit, wird die Lösung deshalb teils als zu invasiv kritisiert. Ein User brachte es dort treffend auf den Punkt: „By the point you adhere to all the EA requirements – the PC is no longer yours, it’s now a console.“ Und auch wenn EA eine Trefferquote von über 99 Prozent angibt, bleibt bei vielen die Sorge vor Fehlalarmen und das Gefühl des Kontrollverlusts über den eigenen Rechner bestehen.