Im Sommer 2023 kündigte Intel den Bau einer gigantischen Chipfabrik in Magdeburg an. Ursprünglich sollte noch in diesem Jahr der erste Spatenstich erfolgen. Doch daraus wird nichts mehr – das Vorhaben liegt vorerst auf Eis.


Symbolbild: Canva

Es soll ein Vorzeigeprojekt für den Wirtschaftsstandort Deutschland werden. Experten rechnen von bis zu 10.000 neuen Arbeitsplätzen, die in Zusammenhang mit Intels Chipfabrik entstehen. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf rund 30 Milliarden Euro, wobei etwa ein Drittel davon vom Bund gefördert wird.

So wurde es zumindest im Juni 2023 kommuniziert. Jetzt ist klar, dass der Plan nicht aufgeht. Aufgrund eigener Probleme ist Intel zu einem Sparkurs gezwungen und dieser sieht vor, dass zwei Bauvorhaben in Europa gestoppt werden. Betroffen sind die Chipfabrik in Magdeburg sowie ein kleineres Werk in Polen. Komplett vom Tisch seien die Vorhaben allerdings noch nicht. Stattdessen sollen sie nur für zwei Jahre ruhen.



Für die Bundesregierung stellt sich nun natürlich die Frage, was mit den geplanten Fördermitteln passiert. “Alle nicht für Intel benötigten Mittel müssen zur Reduzierung offener Finanzfragen im Bundeshaushalt reserviert werden. Alles andere wäre keine verantwortungsbewusste Politik”, äußerte sich Finanzminister Lindner (FDP) auf der Kurznachrichtenplattform X.

Aus dem Bundeswirtschaftsministerium, geführt von Robert Habeck (Grüne), heißt es dagegen, dass die Gelder im Klima- und Transformationsfonds und nicht etwa im Kernhaushalt vorgesehen seien. Wo das Geld letzten Endes landen wird, bleibt abzuwarten.

Via: Tagesschau

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