Die Einführung von Overwatch 2 zeichnet sich vor allem durch zwei Aspekte aus: Ein Free-to-Play-Modell mit In-Game-Mikrotransaktionen und kleinere Teams. Während Overwatch 1 noch auf 6v6-Modi setzte, verwendet der Nachfolger den 5v5-Modus. Anscheinend plant Blizzard jedoch, letzteres wieder zurückzubringen.


Quelle: Blizzard

In der Vergangenheit konnte Blizzard mit dem Launch von Overwatch 2 nicht gerade glänzen. Ursprünglich sollte der FPS-Shooter einen PvE-Modus erhalten, der allerdings bis heute nicht erschienen ist. Stattdessen wurden später nur kleine, kostenpflichtige Missionen hinzugefügt, die Overwatch 2 jedoch nicht aus seiner Misere retten konnten.

Zurück zu Overwatch 1?

Die Reduzierung der Spielerzahl pro Match um 2 kam nicht bei allen gut an. Entwickler Aaron Keller erklärte jedoch die Gründe für diese Änderung. Ähnlich wie bei der Einführung von Rollen-Queues, einem klassenbasierten Skill-Ranking und der Blockierung bereits gewählter Helden ging es darum, das Balancing zu vereinfachen, das Matchmaking zu verbessern und die durchschnittliche Qualität der Matches zu erhöhen. Das Ziel war es, die wirklich schlechten Partien zu eliminieren.

Der zweite „Tank“ wurde entfernt, da zwei Tanks oftmals zu einem Stillstand führten. Tanks sind Rollen oder Klassen, die darauf spezialisiert sind, großen Schaden abzufangen und das Team zu schützen. Insgesamt ist das Spiel dadurch jetzt schneller und bietet mehr Bewegungsfreiheit. Die Entfernung dieser Rolle sollte das Spiel zugänglicher machen, da man nun nur neun statt elf Spieler im Blick behalten muss, was das Matchmaking beschleunigt. Allerdings könnten dadurch die chaotischen Momente verloren gehen, die Overwatch 1 auszeichneten und von vielen Spielerinnen und Spielern so geschätzt wurden. Partien können sich dadurch nun ähnlich anfühlen.

6v6-Modi im Test

Viele Spielerinnen und Spieler aus der Overwatch 1 Community wünschen sich den einzigartigen Spielmodus zurück. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass Blizzard vollständig auf Teams mit sechs Spielern zurückgeht. Keller erklärte, dass man lieber den 5v5-Modus weiter erforschen und basierend auf diesen Erkenntnissen Anpassungen vornehmen möchte, statt eine möglicherweise störende, dauerhafte Veränderung am Spiel einzuführen. Zudem hat Blizzard betont, dass Overwatch 2 „mehrere zehn Millionen Spieler“ hat, die ausschließlich diese Variante kennen.

Geplant sind jedoch Tests mit verschiedenen 6v6-Spielmodi und -Konfigurationen. Blizzard wird diese jedoch nicht sofort umsetzen. Zunächst müssen technische Grundlagen gelegt werden: Mit weniger Helden stehen mehr Leistungsreserven für das Rendern des Spiels zur Verfügung, die für andere Zwecke genutzt werden können. Bevor die Spielerzahl wieder erhöht werden kann, ist eine Optimierung erforderlich, die „mehrere Seasons“ in Anspruch nehmen könnte. Gleichzeitig will Blizzard flexiblere Teamzusammensetzungen ausprobieren, um mehr Spielraum für abwechslungsreiche Partien zu schaffen.

Ob dieser Spielemodus allerdings wirklich das Licht der Welt erblicken wird, bleibt abzuwarten. Bereits in der Vergangenheit hat Blizzard gegebene Versprechen nicht oder nur zum Teil eingehalten.

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