Vor der Küste Irlands werden schon seit einiger Zeit neue Ansätze zur nachhaltigen Energiegewinnung getestet. Auch Microsoft hat sich nun in das Gebiet begeben, um einen ungewöhnlichen Testlauf zu starten. Der Konzern hat nämlich ein ganzes Rechenzentrum im Meer versenkt. Zwar wird dabei kein Strom produziert, allerdings sehr viel Energie eingespart.
Rechenzentren verbrauchen in der Regel große Mengen an Energie und erfordern zudem noch eine aufwendige Kühlung. Das Problem ist Microsoft natürlich bestens bekannt, weshalb man auch seit vielen Jahren an einer geeigneten Lösung arbeitet. Mittlerweile ist man an einen, auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich wirkenden Ansatz angelangt. Man verfrachtet das komplette Rechenzentrum einfach unter Wasser!
Natürliche Kühlung
Die Planung von Project Natick wurde bereits 2015 begonnen. Am 1 Juni 2018, also etwa drei Jahre später, wurde die Testeinheit nun schließlich in Betrieb genommen. In dem Container befinden sich insgesamt 864 Server mit einer Speicherkapazität von 27,6 Petabyte. Das würde ausreichen um etwa 5 Millionen Filme zu speichern. Das kalte Wasser des Meeres soll dabei die Funktion eines natürlichen Kühlers einnehmen. Außerdem soll kein Mensch das Rechenzentrum betreten können, wodurch er frei von Sauerstoff bleibt. Das soll die Lebensdauer der Hardware verlängern. Reparaturen unter Wasser sind also nicht möglich. Stattdessen soll die Kapsel für Wartungsarbeiten alle fünf Jahre an die Oberfläche geholt werden.
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Den Strom, den die Server trotzdem noch benötigen, will man komplett durch erneuerbare Energien erzeugen und anschließend per Unterseekabel an das Rechenzentrum schicken. Ob alles ordnungsgemäß ablaufen kann, wie sich die Entwickler das im Vorfeld ausgemalt haben, wird die Testphase nun zeigen. Erst dann lässt sich bewerten, ob es sich wirklich um ein zukunftsfähiges Modell handelt.
Quelle: Microsoft