Elon Musk betreibt den vielleicht bekanntesten Twitter-Account der Welt. Dort sorgt der exzentrische Tesla-Chef in regelmäßigen Abständen mit kontroversen Aussagen für Aufsehen. Doch nun plant er womöglich den Aufbau einer eigenen Social-Media-Plattform.
Mehr als 79 Millionen Follower verzeichnet Elon Musk auf seinem Twitter-Account. Das ist beinahe so, als würde ihm die Population eines ganzen Landes folgen. Seine enorme Reichweite nutzt er für die unterschiedlichsten Themen. Oftmals berichtet Musk über Neuigkeiten von Tesla und SpaceX. Manchmal werden aber auch Staatsoberhaupte zum Zweikampf aufgefordert oder Kurse von Kryptowährungen nach oben getrieben. Sein Account ist eine wahre Wundertüte – man weiß nie, was einen erwartet.
So auch am vergangenen Freitag, als er plötzlich eine Umfrage startete, in der er von seinen Followern wissen wollte, ob Twitter ihrer Meinung nach die Grundsätze der Redefreiheit einhalte oder nicht. “Die Folgen dieser Abstimmung werden wichtig sein. Bitte stimmt sorgfältig ab”, fügte er noch hinzu. Mehr als zwei Millionen Menschen kamen seiner Bitte nach. Und das Ergebnis ist eindeutig. Etwas mehr als 70 Prozent aller Teilnehmer wählten die Antwort “Nein” aus.
Elon Musks soziales Netzwerk
Daraufhin stellte er die Frage in den Raum, ob womöglich eine neue Plattform benötigt werde. Ein Nutzer wollte von ihm wissen, ob er die Gründung einer Social-Media-Plattform in Betracht ziehen würde, bestehend aus einem Open-Source-Algorithmus, der die freie Meinungsäußerung gewährleistet, während Propaganda auf ein Minimum reduziert wird. Wie genau das funktionieren soll, wird in dem Tweet leider nicht erklärt. Doch Musk antwortete: “Ich denke ernsthaft darüber nach.”
Given that Twitter serves as the de facto public town square, failing to adhere to free speech principles fundamentally undermines democracy.
— Elon Musk (@elonmusk) March 26, 2022
What should be done? https://t.co/aPS9ycji37
Es ist nicht das erste Mal, dass Musk Kritik an dem Kurznachrichtendienst äußert. Schon in der Vergangenheit prangerte er die seiner Meinung nach unterdrückte Redefreiheit bei Twitter an. Gut möglich, dass der Gedanke einer eigenen Social-Media-Plattform also schon länger in seinem Kopf schlummert. Ob es wirklich dazu kommt und ob sein Projekt auch erfolgreich verlaufen kann, wird die Zukunft zeigen müssen. Bisherige Twitter-Konkurrenten wie “Gettr”, “Parlr” oder auch Donald Trumps “Truth Social” sind allesamt gescheitert.