Das Parlament in El Salvador hat beschlossen, den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anzuerkennen. Damit ist es das erste Land der Welt.
61 der 84 Abgeordnete haben für das entsprechende Gesetz gestimmt. Damit steht fest: in El Salvador kann zukünftig überall mit Bitcoin bezahlt werden. Alle Geschäfte des Landes werden die Kryptowährung akzeptieren müssen und selbst die Steuererklärung kann in Zukunft in Bitcoin beglichen werden. Die Gesetzesinitiative ging direkt von Präsident Nayib Bukele aus.
Seit dem Jahr 2000 ist die Hauptwährung in El Salvador der US-Dollar. Auf der Suche nach einer geeigneten Alternative war man schon länger.
Die nötigen Voraussetzungen sollen in Zusammenarbeit mit dem Zahlungsdienstleister Strike erarbeitet werden. Präsident Bukele erhofft sich von der Umstellung “finanzielle Inklusion, Investitionen, Tourismus, Innovation und wirtschaftliche Entwicklung”. Kritiker stehen dem Vorgehen weitaus weniger optimistisch gegenüber. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Kursschwankungen des Bitcoins. Seit dem Allzeithoch im April dieses Jahres musste die Kryptowährung beinahe 50 Prozent seines Wertes einbüßen.
Die Ankündigung seitens El Salvador sorgte jedoch direkt für einen kleinen Kurssprung. Im Nachgang kletterte der Bitcoin-Kurs um rund fünf Prozent in die Höhe. Unterstützer hoffen natürlich, dass zukünftig noch weitere Länder folgen werden.
I’ve just instructed the president of @LaGeoSV (our state-owned geothermal electric company), to put up a plan to offer facilities for #Bitcoin mining with very cheap, 100% clean, 100% renewable, 0 emissions energy from our volcanos ?
— Nayib Bukele ?? (@nayibbukele) June 9, 2021
This is going to evolve fast! ?? pic.twitter.com/1316DV4YwT
Mit der Anerkennung als Zahlungsmittel ist noch nicht Schluss: El Salvador prüft darüber hinaus auch den Einsatz eines Bitcoin-Mining-Verfahrens, bei dem Vulkan-getriebene, erneuerbare Energie genutzt wird. Der Präsident rechnet mit einer raschen Entwicklung in diesem Gebiet.