Elize Lutz und Harrie Dekkers sind die ersten Menschen in Europa, die in einem Haus aus dem 3D-Drucker wohnen. Das Paar durfte das Haus in den Niederlanden Ende April beziehen.
Im Rahmen des “Project Milestone” sollen in Eindhoven insgesamt fünf Häuser aus dem 3D-Drucker errichtet werden. Eines davon steht bereits und es wird seit wenigen Tagen auch bewohnt. Es ist das erste Mal in Europa, dass Menschen in einem “gedruckten” Haus wohnen dürfen.
3 Zimmer und 94 Quadratmeter Wohnfläche
Das Haus steht auf einem klassischen Beton-Fundament, die Wände hingegen sind alles andere als gewöhnlich. Sie wurden nämlich Schicht für Schicht von einem riesigen 3D-Drucker aufgetragen. Gut erkennbar an der typisch geriffelten Struktur und der geschwungenen Form, die in klassischer Bauweise nur mit viel Aufwand realisierbar wäre. Drei Zimmer mit einer Wohnfläche von insgesamt 94 Quadratmeter wurden somit geschaffen. Die Raumaufteilung kann bei jedem Bau beliebig angepasst werden.
Der Druckvorgang war nach nur fünf Tagen beendet. Insgesamt nahm der Bau des Hauses allerdings knapp ein halbes Jahr in Anspruch. Grund dafür war das Dach, welches bei diesem ersten Prototypen noch auf gewöhnliche Weise aus Holz gefertigt wurde. Bei zukünftigen Häusern soll auch das Dach aus dem 3D-Drucker entstammen, was die Bauzeit deutlich verringern dürfte.
Das Paar aus den Niederlanden zahlt monatlich 800 Euro Miete, um in Europas erstem Haus aus dem 3D-Drucker wohnen zu dürfen. Die Nebenkosten sollen vergleichsweise niedrig ausfallen, da die Wände wärmeisoliert sind. In anderen Regionen ist man übrigens schon etwas weiter. In China beispielsweise wurden schon vor einigen Jahren erste Häuser mithilfe eines 3D-Druckers errichtet.
Quelle: 3dprintedhouse.nl