Die EM steht vor der Tür und das dieses Mal sogar im eigenen Land. Das heißt Freunde einladen, den Grill anschmeißen und die Spiele per Beamer auf die Leinwand projizieren – fertig ist das perfekte “Public Viewing”. Klingt nach einem super einfachen Plan, scheitert aber ganz schnell bei der Anschaffung eines falschen Beamers. Denn nur die Wenigsten bringen wirklich genügend Leistung mit, um auch bei Tageslicht ein ordentliches Bild zu liefern. Die meisten Modelle sind eher auf das private Heimkinoerlebnis im dunklen Raum ausgelegt. Hier erfahrt ihr, auf welche Punkte ihr beim Kauf besonders achten solltet.



Tageslicht Beamer: Was sollte man beachten?

Gerade in dieser Jahreszeit und auch beim Start der EM geht die Sonne erst recht spät unter. Das bedeutet, wirklich dunkel ist es beim Anstoß noch nicht. Wer sich dann nicht immer nach drinnen verziehen möchte, sondern das Spiel lieber auf der Terrasse genießt, braucht dafür einen ordentlichen Tageslicht Beamer. Denn je heller das Umgebungslicht, desto “milchiger” wirkt das projizierte Bild.

Als ehemaliger Besitzer eines vergleichsweise unterdurchschnittlichen Beamers kenne ich die Problematik nur all zu gut. Bundesliga um 15:30 wird zum absoluten Albtraum, außer man kann das Zimmer ausreichend abdunkeln. Daran, den Beamer mal mit nach draußen zu nehmen, ist gar nicht erst zu denken. Auch wenn man die einzelnen Spieler noch irgendwie erkennen kann – den Ball zu verfolgen ist beinahe unmöglich.

Helligkeit mit Helligkeit bekämpfen

Dabei ist die Lösung des Problem eigentlich relativ simpel. Denn je mehr Licht der Beamer hergibt, desto weniger macht ihm das Tageslicht aus. Sollte eigentlich jeder kennen, der schon einmal mit seinem Smartphone vor die Tür gegangen ist. Aber was ist denn “viel Licht”?

Gemessen wird das Ganze in ANSI-Lumen. Je höher der Wert, desto mehr Licht kann der Beamer auf die Leinwand projizieren. Dieser Wert erstreckt sich bei Beamern von 100 Lumen bis zu 12.000 Lumen. Hier hilft eine der einfachsten Faustregeln: Mehr hilft mehr! Aber Achtung, zu viel Power kann dazu führen, dass das Bild in dunklen Räumen unangenehm blendet.

Die richtige Projektionsgröße

Je größer das Bild ist, desto mehr Licht wird auch benötigt, um ein akzeptables Ergebnis zu erzielen. Sprich, um eine 4 Meter große Leinwand zu belichten braucht es deutlich mehr Lumen, als für eine 2 Meter große Leinwand. Auch hier gibt es eine kleine Faustregel um die Auswahl zu erleichtern:

  • 100 bis 250 Lumen/m² für gut abgedunkelte Räume
  • 250 bis 500 Lumen/m² für leicht abgedunkelte Räume
  • ab 500 Lumen/m² für Tageslicht

Will man also ein 4 Quadratmeter großes Bild bei Tageslicht erzeugen, sollte man mindestens einen Beamer mit 2000 Lumen nutzen, um ein halbwegs akzeptables Bild zu erhalten. Aber bedenkt: Um ein klares und gestochen scharfes Bild zu bekommen, wie man es vielleicht von seinem Fernseher gewohnt ist, muss man wirklich tief in die Tasche greifen. Denn solche Beamer sind normalerweise nicht unbedingt für den privaten Gebrauch gedacht. Im Normalfall kann man in heller Umgebung nicht mit strahlenden Farben und optimalem Kontrastverhältnis rechnen.

Die Umgebung

Ein guter Tageslicht Beamer ist definitiv die halbe Miete. Eine geeignete Umgebung kann aber auch ungemein helfen. Es gibt beispielsweise spezielle Leinwände, die für eine Nutzung in heller Umgebung ausgelegt sind. Diese kosten zwar ebenfalls etwas mehr als gewöhnliche Leinwände, tragen aber ebenfalls viel für das Bild bei. Für eine kleine Projektionsfläche reicht in der Regel eine Stativleinwand, oder aber auch eine ausziehbare Kofferleinwand. Wer sich aber ein wirklich professionelles Setup in der Garten stellen möchte, mit denen auch größere Projektionen (bis 4 Meter) möglich sind, sollte auf eine Faltrahmen-Leinwand zurückgreifen. Eine große Auswahl an passenden Beamer Leinwänden findet ihr hier. Celexon bietet außerdem aufblasbare Outdoor-Leinwände an. Über Aussehen lässt sich bekanntlich streiten, ihren Nutzen erfüllen sie zumindest. Dafür benötigt man aber auch ein wenig mehr Platz im Garten oder auf der Terrasse. Das Besondere: Die schwarze, lichtblockende Rückseite sorgt für eine bessere Farbdarstellung der Projektion. Zumindest bei hellen Bildern. Dunkle Werte können durch das Leinwandtuch nicht perfekt wiedergegeben werden.

Quelle: Celexon

Außerdem sollte man sein Setup nie direkter Sonneneinstrahlung aussetzen. Ein Pavillon, Sonnenschirm oder ein anderer Sonnenschutz ist eigentlich unverzichtbar. Der Begriff “Tageslicht Beamer” bedeutet nämlich nicht, dass man ihn einfach in die pralle Sonne stellen und ein gutes Bild erwarten darf. Zumindest wenn man sich in einem preislich bezahlbaren Rahmen bewegt.

Was kostet ein Tageslicht Beamer?

Die Preise variieren natürlich sehr stark, je nach Helligkeit, Auflösung und sonstigen Features. Alles unter 3000 Lumen ist meiner Meinung nach eher nicht zu gebrauchen – lieber noch etwas mehr! Für Fußball-Übertragungen benötigt man zudem keine UHD/4K-Auflösung. Wer den Beamer auch gerne fürs private Heimkino-Erlebnis nutzen möchte, sollte aber zumindest auf eine Full-HD (1920 x 1080 Pixel) fähige Variante setzen.

Im ALTERNATE Shop werden die ersten passenden Modelle bereits für weniger als 500 Euro angeboten. Aktuell gibt es außerdem den Acer X138WHP, DLP-Beamer für unter 400 Euro. Im Standardmodus bietet das kleine Gerät ganze 4000 ANSI-Lumen und liefert auch bei Tageslicht eine gute Performance ab. Nach oben hin gibt es bekanntlich kaum Grenzen. Aber denkt daran, wer an der falschen Stelle spart, endet wie ich und muss sich auch bei bestem Wetter in seinem dunklen Kämmerchen einschließen. Mehr Informationen rund um das Thema Beamer findet ihr außerdem in unserem Beamer FAQ auf unserer Website.

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