Futuristisch und vielseitig einsetzbar: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat einen ersten fahrfähigen Prototypen des U-Shift präsentiert. Zentrales Merkmal ist der modulare Aufbau des Gefährts.
Der Name “U-Shift” bezieht sich auf die U-förmige Antriebseinheit. Diese soll in ihrer finalen Form elektrisch, leise und völlig autonom durch die Straßen fahren. Eine Fahrerkabine sucht man deshalb vergebens. An dieser Antriebseinheit lassen sich unterschiedliche “Kapseln” anbringen. Beispielsweise eine Personenkapsel mit sieben Sitzplätzen oder eine Cargokapsel mit Platz für bis zu vier Europapaletten. Insgesamt kommt das Gefährt auf die Maße eines größeren Transporters.
Theoretisch kann der U-Shift also in diversen Alltags-Situationen zum Einsatz kommen. Vom Taxi bis hin zum Transportmittel für Paketboten ist alles möglich. Da sich die Kapseln jederzeit austauschen lassen, ist die Antriebseinheit bestenfalls Fall rund um die Uhr im Einsatz. So lässt sich auch die Wirtschaftlichkeit maximieren.
„Wir wollen die Mobilität von morgen nachhaltiger, effektiver und komfortabler gestalten. Aus futuristischen Innovationen wie dem U-Shift-Fahrzeugkonzept können ganz neue Produkte und Geschäftsmodelle entstehen. Es kommt für Baden-Württemberg entscheidend darauf an, dass wir gerade unsere kleinen und mittleren Unternehmen beim Transformationsprozess unterstützen und ihnen dabei helfen, eine neue Rolle im Bereich der künftigen Fahrzeugkonzepte und Mobilitätslösungen zu finden. Der modulare Ansatz eröffnet hier sehr gute Spielräume“, erläutert Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden Württemberg fördert das Projekt mit rund zwölf Millionen Euro.
Der derzeitige Prototyp muss noch extern ferngesteuert werden. Für das Jahr 2024 ist ein zweiter, voll autonom fahrender Prototyp mit einer Spitzengeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern geplant. Dann sollen auch erste Pilotversuche mit Firmen in der Logistikbranche starten.
Quelle: DLR