Update: Friendly Fire 4 ist vorbei und es kamen, nur durch Spenden, insgesamt etwa 620.000 Euro zusammen. Inklusive einiger Partner und Sponsoren beläuft sich die finale Summe auf mindestens 800.000 Euro. Ein großer Erfolg und nochmals eine deutliche Steigerung zum le09tzten Jahr!
In wenigen Wochen ist es soweit: Das Charity Event “Friendly Fire 4” steht uns bevor. Eine Gruppe von YouTubern stellt sich 12 Stunden lang vor die Kamera, macht jede Menge Blödsinn und sammelt währenddessen Geld für den guten Zweck – Und das überaus erfolgreich!
Elf YouTuber, die sich in einem Streaming-Haus treffen um sich Christbaumkugeln in den Bart zu flechten: Klingt total bekloppt, ist es auch – aber auf eine sehr positive Art und Weise. Bei Friendly Fire 4 geht es primär um gute Laune und den Zusammenhalt verschiedener Communitys. Während sich die Teilnehmer vor der Kamera zum Affen machen, spenden die Zuschauer Geld für wohltätige Zwecke. In den vergangenen drei Jahren kamen dadurch insgesamt schon über 1 Millionen Euro zusammen.
Friendly Fire 4: Spendenmarathon im Dezember
Am Samstag den 8. Dezember startet die mittlerweile vierte Ausgabe von Friendly Fire. Der Livestream geht über 12 Stunden und beinhaltet wieder eine Menge unterschiedliche Spiele und unterhaltsame Bestrafungen. Denn für gewöhnlich setzen sich die elf Teilnehmer verschiedene Spendenziele, die im Laufe des Abends erreicht werden. So kam es beispielsweise auch dazu, dass sich Let’s Player PhunkRoyal vor die Kamera stellte, seinen Bart färbte und ihn weihnachtlich dekorierte. Zu den restlichen Teilnehmern gehören Gronkh, Pandorya, die fünf Jungs von PietSmiet, Der Heider, fishC0p und MrMoregame.
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Auch in diesem Jahr wird es im Vorfeld einiges an Merchandise zu kaufen geben. Wieder ein echtes Highlight: Der Kalender, diesmal im Piraten-Look. Die Erlöse werden anschließend ebenfalls in die Spendensumme fließen. Die jeweiligen Produkte findet ihr bei yvolve in der Rubrik Friendly Fire 4! Die gesammelten Spenden gehen in diesem Jahr an die Deutsche Depressionshilfe, den Tierpark Weeze, der Deutschen Krebshilfe, EXIT Deutschland, Tiernotruf.de und der Institution Schulen ohne Rassismus.
Mikkel von PietSmiet hat uns vorab ein paar Fragen zu Friendly Fire 4, YouTube und der generellen Akzeptanz von Videospielen beantwortet. Er kümmert sich hauptsächlich um die Organisation und ist eher selten vor der Kamera zu sehen. Dafür hat er einen genauen Überblick über die Geschehnisse.
Interview mit Mikkel von PietSmiet
Was war dein bislang spaßigster Moment bei Friendly Fire?
Das Highlight war auf jeden Fall, als Hella von Sinnen plötzlich neben Peter stand. Das Ganze war natürlich von langer Hand geplant, dass es wirklich stattfinden wird, glaubte ich aber erst, als Hella bei uns im Studio stand. Allgemein war der Besuch von Hella super – sie ist ein sehr herzlicher und interessierter Mensch. Sie hat vor Ort noch viele Gespräche mit dem ganzen Team geführt und wollte mehr darüber erfahren, was wir da eigentlich anstellen. Ein Moment, den man so wohl nicht wiederholen kann!
Ihr geht mit gutem Beispiel voran und nutzt eure Reichweite für etwas Gutes. Glaubst du, dass YouTuber generell mehr auf ihre Vorbildrolle achten sollten?
Es wäre auf jeden Fall gut, wenn sich jeder bewusst ist, dass er eine Vorbildfunktion hat und das nichts ist, was man sich aussucht. Sobald man ein Video ins Netz lädt und das Leute anschauen, ist man auch immer ein Vorbild. Damit will ich nicht sagen, dass nun jeder nach den Geboten der Bibel leben sollte, aber seid euch bewusst darüber, dass es da draußen Kids gibt, die euch in allem nacheifern wollen.
Was ist anstrengender: 12 Stunden Friendly Fire oder ein Gamescom-Wochenende?
Das ist schwer zu vergleichen. Bei Friendly Fire gibt man 12 Stunden Vollgas und kann danach ins Bett fallen. So eine gamescom zieht sich über einen viel längeren Zeitraum – man hat viel mehr Termine, schüttelt vielen unbekannten Gesichtern die Hand und macht Fotos. Vermutlich die gamescom-Woche, weil man viel mehr unterwegs ist und nicht 12 Stunden gemeinsam mit Freunden in einem Studio abhängt!
Auf was können sich die Zuschauer in diesem Jahr besonders freuen?
Wenn ich das jetzt schon wüsste, wären wir wohl nicht bei Friendly Fire! Die Show wird wie immer von den spontanen Ideen und Einwürfen der Protagonisten leben. Das lässt sich gar nicht groß im Voraus planen.
Ihr habt nach drei Ausgaben über eine Millionen Euro für den guten Zweck gesammelt. Hättest du einen solchen Erfolg vor drei Jahren für möglich gehalten?
Auf gar keinen Fall. Wenn es danach gehen würde, was ich für realistisch gehalten hätte, wären wir jetzt bei vielleicht 200.000 Euro. Es ist ein absurdes Gefühl, wenn in den ersten Minuten schon die ersten 25.000€ gespendet werden, bevor das Team überhaupt von der Moderationscouch runter ist.
Wie viel Geld müsste zusammenkommen, damit sich Peter von seiner Beton-Locke verabschiedet?
Ich befürchte, dass diese Beton-Locke unverkäuflich ist.
Mit Friendly Fire habt ihr gezeigt, was man mit Videospielen alles erreichen kann. Trotzdem haben Games in einigen Bereichen noch immer einen schweren Stand. Wie könnte man die gesellschaftliche Akzeptanz deiner Meinung noch steigern?
Ich glaube, dass Charity-Events wie Loot für die Welt und Friendly Fire ein gutes Mittel dafür sind. Es zeigt, zu was diese Menschen in der Lage sind, die gerne spielen. Aber auch der Esport trägt dazu seinen Teil bei, in dem er die Hallen in den Großstädten voll macht und Außenstehenden zeigt, welche Faszination und welches Gemeinschaftsgefühl das Medium Videospiele bedeuten.
Nochmals vielen Dank für das Interview!
Anmerkung: Bei Loot für die Welt handelt es sich ebenfalls um einen Spendenstream, der von diversen YouTubern organisiert wird. Er findet am kommenden Wochenende vom 09. bis zum 11. November statt. Mit dabei sind unter anderem die Space Frogs und LeFloid!