Seit dem vergangenen Jahr bringen die ersten Hersteller 8K-fähige Fernseher auf dem Markt. Auch auf der diesjährigen Consumer Electronics Show in Las Vegas gab es einige solcher Modelle zu bestaunen. Nur zeigen sich die Kunden bislang ziemlich unbeeindruckt von der Entwicklung.


LG präsentierte den weltweit ersten 8K-OLED-Fernseher

Wie aus einem Medienbericht der Korea Herald hervorgeht, läuft der Verkauf von 8K-fähigen Fernsehern nicht so gut wie zuvor erwartet. So lagen die Schätzungen für 2018 bei weltweit etwa 18.100 abgesetzten Geräten. Tatsächlich wurden jedoch nur 12.500 Fernseher verkauft. Aus diesem Grund wurde nun auch die Prognose für 2019 ein wenig angepasst. Statt 430.000 erwartet man nur noch rund 338.000 Verkäufe für die kommenden Monate.

Der Grund für das verhaltene Interesse der Konsumenten scheint dabei recht simpel zu sein: 8K-Fernseher, eigentlich eher UHD2-TVs, haben eine Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixeln. Im Gegensatz zu 4K-Modellen können also etwa viermal so viele Pixel dargestellt werden. Momentan fehlen aber einfach die passenden Inhalte. Denn bislang werden so gut wie keine Filme in 8K aufgenommen. Deshalb bedienen sich Hersteller wie Samsung einem Upscaling-Algorithmus, der die Inhalte künstlich aufbereitet. Das ist zwar ein Anfang, aber wohl kein schlagfertiges Kaufargument.

Potential für die Zukunft?

Was TV-Übertragungen angeht, ist man in einigen Ländern schon einen Schritt weiter. Japan beispielsweise wird die Olympischen Spiele 2020 in 8K übertragen. Das dürfte die Verkäufe dort ein wenig ankurbeln können.

Doch wichtiger ist die Frage, ab wann aktuelle Filme und Serien in 8K erhältlich sein werden. Besonders bei beliebten Streaming-Portalen wie Netflix. Da man für das Streamen von 8K Inhalten auch eine achtfach höhere Datenmenge als für 4K-Videos benötigt, wird das wohl noch einige Zeit dauern. Bis dahin müssten sich die Hersteller mit eher überschaubaren Absatzzahlen zufrieden geben.

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