Scheinbar gibt es derzeit eine Betrugsmasche im Zusammenhang mit dem im Mai 2023 eingeführten Deutschlandticket. Allein die Dresdner Verkehrsbetriebe haben dadurch einen Schaden in Höhe von 1,4 Millionen Euro erlitten.


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Scheinbar verwenden die Betrüger fremde Kontodaten bei der Ticketbestellung, was vermehrt zu fehlerhaften Abbuchungen oder Belastung unbeteiligter Konten führt. Bereits seit der Einführung des neuen Deutschlandtickets im Mai 2023 gab es immer wieder Berichte über solche Betrugsfälle in Deutschland. Nun melden die Dresdner Verkehrsbetriebe, dass sie mittlerweile einen Schaden von 1,4 Millionen Euro verzeichnen mussten. Das genaue Ausmaß lässt sich allerdings schwer abschätzen, da Opfer zunächst überhaupt den Betrug bemerken müssten, um dann das Geld zurückfordern zu können. Scheinbar bleiben solche Betrüge oftmals unbemerkt.

Nicht nur die Dresdner Verkehrsbetriebe sind von dieser Betrugsmasche betroffen. Nahezu alle Verkehrsunternehmen in Deutschland sind von ähnlichen Betrugsfällen betroffen. Daher sollten Betroffene unbedingt regelmäßig ihre Kontoauszüge überprüfen und verdächtige Abbuchungen dann melden.

Weitere Maßnahmen bereits eingeleitet

Es gibt bereits erste Maßnahmen, um weitere Betrugsfälle zu verhindern. So gibt es das Deutschlandticket bei den Dresdner Verkehrsbetrieben vorerst nur noch in Form von Chipkarten. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) kooperieren nun außerdem mit Dienstleistern und Ermittlungsbehörden, um zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gegen Betrugsfälle zu entwickeln. Die genauen Details dieser Maßnahmen werden derzeit noch nicht preisgegeben, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten und die Arbeit der Ermittlungsbehörden nicht zu beeinträchtigen.

In ähnlicher Weise hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV einen beträchtlichen Schaden durch die Verwendung falscher Bankdaten beim Kauf des Deutschlandtickets gemeldet. Als Reaktion darauf hat der RMV vorübergehend das Lastschriftverfahren ausgesetzt und einen strengeren Verifizierungsprozess eingeführt. Eine bewusste Entscheidung bei der Einführung des Deutschlandtickets war es, Bonitätsprüfungen und Schufa-Auskünfte zu vermeiden, um einen einfachen Zugang zu ermöglichen. Dies hat es jedoch Betrügern scheinbar erleichtert, Tickets mit gestohlenen Bankdaten zu erwerben.

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