Microsoft krempelt sein Abo-Modell für den Xbox Game Pass kräftig um. Die Änderungen sind weitreichend: neue Namen, erweiterte Funktionen, ein überarbeitetes Belohnungssystem – und zum Teil drastische Preiserhöhungen.

Künftig ist jedes Game Pass-Abo auf jeder Plattform verfügbar: Xbox-Konsolen, Windows-PCs, Cloud-Gaming via Browser, Smart-TV oder sogar auf der Meta Quest 3. Microsoft macht Schluss mit fragmentierten Angeboten und bietet mehr Konsistenz – zumindest auf dem Papier. Cloud-Gaming ist jetzt nicht mehr auf den Ultimate-Pass beschränkt, sondern auch mit den neuen Abos Essential und Premium verfügbar. Nur beim Game Pass für PC bleibt Cloud-Gaming außen vor.
In der Praxis unterscheiden sich die neuen Abo-Stufen vor allem in Umfang, Leistung und Zusatzinhalten. Die neuen Stufen heißen:
- Game Pass Essential
- Game Pass Premium
- Game Pass PC
- Game Pass Ultimate
Spielumfang: Von 50 bis über 400 Titeln
Ein zentrales Kriterium der neuen Struktur ist die Größe der Spielebibliothek. Während Essential mit rund 50 Titeln startet, geht es bei Premium schon in Richtung 200+ Spiele. Wer das volle Paket mit allen Neuerscheinungen, Ubisoft-Klassikern, EA Play und sogar der Fortnite Crew möchte, muss zum Ultimate-Paket greifen. Hier verspricht Microsoft mehr als 400 Spiele im direkten Zugriff.
Neu ist dabei: Alle Abos erhalten mehr Spiele als zuvor. Selbst der Einstiegstarif Essential bietet künftig mehr als doppelt so viele Titel wie der frühere Game Pass Core. Auch die Auswahl wird breiter – mit bekannten Namen wie Diablo IV, Hogwarts Legacy, Frostpunk 2, Manor Lords und vielen Ubisoft-Titeln wie The Crew 2 oder Far Cry 3.
Technischer Unterschied beim Cloud-Gaming
Zwar bieten jetzt fast alle Abos Zugriff auf Cloud-Gaming, doch nur der Game Pass Ultimate bietet dabei die beste Qualität. Microsoft verspricht bis zu 1440p Streaming-Auflösung und eine höhere Bitrate, was sich vor allem in schnellerem Bildaufbau und weniger Artefakten bemerkbar machen soll. Wie groß der qualitative Unterschied zu Essential und Premium wirklich ausfällt, ist derzeit allerdings noch nicht klar kommuniziert.
Belohnungssystem: Wer viel spielt, wird entlohnt
Neu im Game Pass-Ökosystem ist ein erweitertes Belohnungssystem. Wer regelmäßig spielt, Quests abschließt oder Käufe im Xbox Store tätigt, kann Rewards-Punkte sammeln. Diese lassen sich in Microsoft-Guthaben umwandeln – etwa 5.145 Punkte entsprechen 5 Euro. Abhängig vom Abo gibt es dabei gewisse Multiplikatoren:
- Essential: x1
- Premium und PC: x2
- Ultimate: x4
Je nach Abo können so jährlich theoretisch bis zu 100 Euro in Guthaben gesammelt werden. Eine nette Ergänzung, wenn auch kein Ersatz für die gestiegenen Abo-Kosten.
Preise: Mehr Geld für mehr Inhalt
Da wären wir auch schon beim Hauptthema: Während der Leistungsumfang wächst, steigen auch die monatlichen Kosten – zum Teil deutlich. Der neue Game Pass Ultimate kostet in Deutschland künftig 26,99 Euro statt bisher 17,99 Euro – das ist ein Plus von rund 50 Prozent. Auch der Game Pass für PC wird mit 14,99 Euro rund 25 Prozent teurer. Der neue Essential-Tarif, der den bisherigen Game Pass Core ersetzt, schlägt mit 8,99 Euro pro Monat zu Buche – ebenfalls eine Steigerung um fast 30 Prozent.
Nur der Game Pass Premium, der den alten Standard-Pass ersetzt, bleibt mit 12,99 Euro im Preis stabil. Er bietet jetzt allerdings mehr Inhalte und Plattform-Support – ein klares Plus gegenüber dem Vorgänger.
Quelle: Xbox Wire