Die Sparkasse Bremen hat einen ungewöhnlichen Weg gewählt, um Papier zu sparen. Kurzerhand wurden 15.000 USB-Sticks, bestückt mit den gültigen Geschäftsbedingungen, an Kunden versendet. Datenschützer verstehen die Welt nicht mehr.



Aufgefallen ist das Vorgehen, nachdem ein Foto des USB-Sticks bei Reddit die Runde machte. Auch der Spiegel ist auf das Thema aufmerksam geworden und hat daraufhin bei der Sparkasse nachgehakt. Diese bestätigte die versendeten USB-Sticks und begründete es damit, keine 140 Seiten Papier pro Kunde ausdrucken zu wollen. Ob USB-Sticks da wirklich die bessere Wahl waren?

Von den benötigten Ressourcen mal ganz abgesehen, öffnen diese auch das Tor für kriminelle Trittbrettfahrer. Diese könnten nun ebenfalls USB-Sticks an Sparkassen-Kunden herausschicken, die zwar ähnlich aussehen, allerdings nicht die AGB, sondern lediglich einen Trojaner beinhalten.



Ähnlich wie allseits bekannte Phishing-Mails, nur diesmal eben in physischer Form. Um das System zu infizieren, reicht es unter Umständen schon aus, den USB-Stick einmal hineinzustecken. Die Kunden würden im Zweifelsfall gar nichts davon mitbekommen. Kein Wunder also, dass IT-Experten alles andere als begeistert sind.

Die Sparkasse Bremen sieht das Ganze weniger problematisch. Immerhin sei die Echtheit der Briefe gut zu erkennen und es habe auch kaum Beschwerden von den betroffenen Geschäftskunden gegeben. Zudem könnten Kunden die AGB auch per QR-Code abrufen, der ebenfalls auf dem Brief abgedruckt wurde.

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